Nach Hilfsaktion „Mer looße üch nit allein“Kölner Karnevalisten erhalten 800.000 Euro

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Wolfgang Niedecken

Wolfgang Niedecken in der Lanxess-Arena

Köln – Mit mehr als einer Million Euro an gesammelten Spendengeldern hat der Kölner Karneval in der vergangenen Session eine in seiner Geschichte einmalige Hilfsaktion durchgeführt. Unter dem Motto „Mer looße üch nit allein“ wurde für von der Corona-Pandemie besonders stark betroffene Berufsgruppen aus dem Umfeld des Karnevals gesammelt, also für Künstler, Bühnentechniker, Roadies und Fahrer sowie Tanzgruppen und Spielmannszüge.

Schnelle Auszahlung hilft

Anfang März konnte mit der Auszahlung der Spendengelder begonnen werden, und rund zwei Wochen später sind bereits mehr als  800 000 Euro verteilt. Gut 90 Prozent der Anträge wurden zudem schon abschließend bearbeitet.  Bei jedem Antragsteller wurde die persönliche Situation geprüft und dann gegebenenfalls eine Finanzhilfe in individueller Höhe genehmigt. „Damit haben wir unser Ziel erreicht, schnell und unkompliziert da zu helfen, wo Menschen in Not sind“, betont Bernhard Conin, Vorsitzender eines Beirates, der über die Vergabe der Hilfen entscheidet.

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 Für die geleistete Arbeit bedankte sich Festkomitee-Präsident Christoph Kuckelkorn im Namen der Initiatoren beim Beirat, dem neben  Köln-Kongress-Chef Conin  auch Barbara Foerster (Kulturamt), Matthias Becker (Manager  Bläck Fööss), Stefan Löcher (Lanxess-Arena) und Norbert Minwegen (SK-Stiftung Kultur) angehören: „Der Beirat  konnte durch  unbürokratische Arbeit und  schnelle Entscheidungen die akute Not bei den Betroffenen etwas lindern.“

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OB Reker dankt Spendern

Oberbürgermeisterin Henriette Reker zeigte sich beeindruckt von der Spendenbereitschaft der  Jecken: „In Köln feiert man nicht nur zusammen, sondern die Kölnerinnen und Kölner stehen einander auch bei. Das macht mich stolz. Damit wird denen geholfen, die sonst dafür sorgen, dass wir  einen schönen Karneval erleben können. “

„Mer looße üch nit allein“ wurde  auf Initiative des FK  mit  SK Stiftung Kultur,  Deiters, der Künstleragentur Go  und dem Cat-Ballou-Label Miao-Records ins Leben gerufen. Bis Aschermittwoch lief die Aktion, die ihren Höhepunkt in einem sechsstündigen Live-Spendenmarathon aus der Lanxess Arena fand. Ehrenamtlich unterstützten   prominente Künstler wie Bläck Fööss, Höhner, Wolfgang Niedecken, Guido Cantz   die Aktion – es spendeten mehr als 24 000 Vereine, Firmen und Einzelpersonen für den Hilfsfonds.

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