MiquaAktionen im „Roten Haus“ geben Vorgeschmack auf neues Jüdisches Museum in Köln

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Zu sehen ist die Baustelle des Miqua, im Hintergrund der Kölner Dom.

Während die Stahlrauten für die Fassade eingebaut sind, laufen weiterhin die Vorbereitungen der Rohbauarbeiten des „Parcourssteges“.

Der Bau des neuen Jüdischen Museums in Köln schreitet weiter voran. Der LVR startet derweil eine Informationsreihe zu jüdischer Archäologie. 

Die Arbeiten für das „Miqua“ genannte neue Jüdische Museum am Rathausplatz schreiten auch am Jahresbeginn voran. Während die Stahlrauten für die Fassade eingebaut sind, laufen im Bereich der Archäologie weiterhin die Vorbereitungen der Rohbauarbeiten des „Parcourssteges“, wie die Stadtverwaltung am Donnerstag auf Anfrage mitteilte. Dieser soll die unterirdisch gelegenen Exponate miteinander verbinden.

Parallel laufen nach Angaben der Stadt im Werk die Arbeiten der Fertigung des noch ausstehenden Stahlbaus in den Bauabschnitte drei und vier. Die Ausbauarbeiten im Museumspädagogischen Zentrum und im benachbarten Praetorium für die Interimsausstellung schreitet demnach ebenfalls voran. Der neue Terminplan und die daraus folgende neue Kostenschätzung sollen dem Stadtrat im Frühjahr bekannt gegeben werden, teilte ein Stadtsprecher mit.

LVR will vorab das Rote Haus als Informationsort zum Museum nutzen

Um die Zeit bis zur Eröffnung des Museums zu überbrücken, will der Landschaftsverband Rheinland (LVR) als künftiger Betreiber das nahe gelegene Rote Haus als Informations- und Veranstaltungsort, um einen Vorgeschmack auf das Jüdische Museum zu geben.

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Das Miqua-Team will ab Donnerstag, 11. Januar, jeden Donnerstag zwischen 16 und 18 Uhr, im Legend Hotel Informationsangebote und Veranstaltungen rund um das im Bau befindliche Museum organisieren. Dabei sollen Schlaglichter auf die 2000 Jahre alte Geschichte und vergangene Lebenswelten an diesem Ort gworfen werden — das Team stellt außerdem archäologische Funde vor, gibt Einblicke in das aktuelle Baugeschehen der in unmittelbarer Nähe liegenden Baustelle und berichtet über den Stand des Museumsprojekts.

Köln: Auftakt der Veranstaltungsreihe ist ein Schnupperangebot mit Jens Scholten

„Der Platz zwischen Dom und Heumarkt, Altstadt und Einkaufszeile Hohe Straße/Schildergasse wird gezielt von regionalen wie internationalen Gästen besucht“, teilte das Miqua-Team mit. Der neue Showroom im Roten Haus solle „als ein Forum die Idee des Museums in die städtische Gesellschaft kommunizieren und Menschen von nah und fern mit auf eine spannende Reise nehmen“.

Den Auftakt zu der neuen Veranstaltungsreihe bilde am 11. Januar ein „Schnupperangebot“ mit Jens Scholten zum Thema „Scherben bringen Glück. Was nutzt den Archäologinnen und Archäologen ein Stück Keramik?“ Anhand originalgetreuer Nachbildungen sei es jeden Donnerstag im Januar möglich, auszuprobieren, wie solche Funde bei der zeitlichen Einordnung helfen. Eine Anmeldung ist nicht nötig, der Eintritt ist frei.

Im Februar setzt Christiane Twiehaus die Reihe mit dem Thema „Aus erster Hand. Jüdische Alltagszeugnisse aus dem mittelalterlichen Viertel“ fort. Im März nimmt Tanja Potthoff mit der Veranstaltung „Tief unten — Forscher untersuchen die mittelalterliche Mikwe“ die Kölner Monumentalmikwe in den Blick.

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