Kölner DomNeben der Mettglocke hängt jetzt das Geburtstagsgeschenk für den „decken Pitter“

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Dompropst Guido Assmann beim ersten Anschlag der Klaraglocke im Vierungsturm des Kölner Doms.

Dompropst Guido Assmann hat am Dienstag die Klaraglocke das erste Mal angeschlagen.

Am 5. Mai feiert der ‚Decke Pitter‘ seinen 100. Geburtstag. Dann soll auch eine Glocke im Vierungsturm des Doms wieder zu hören sein.

Wenn der Decke Pitter, die Petersglocke des Kölner Doms, am 5. Mai runden Geburtstag feiert, wird sie offiziell zum ersten Mal zu hören sein: die Klaraglocke, die frisch gereinigt und mit neuem Klöppel ausgestattet nun an ihrem neuen Bestimmungsort hängt, im Vierungsturm der Kathedrale. Am Dienstagmorgen schlug sie Dompropst Guido Assmann erstmals an und drückte seine Freude darüber aus, dass sie künftig als zwölfte Glocke das Domgeläut bereichert.

Sie ist gleichsam das Geburtstagsgeschenk für die bald 100 Jahre alte Petersglocke, dessen Guss sich am 5. Mai zum 100. Mal jährt. Bereits im 19. Jahrhundert hing sie im Vierungsturm des Doms; später diente sie, außen am Dach des Südquerhauses angebracht, unter anderem als Alarmglocke.

Assmann dankte allen, die an der konservatorischen Reinigung mitgewirkt haben. „Mein besonderer Dank gilt dem Architekten Kaspar Kraemer, durch dessen finanzielle Unterstützung die Generalüberholung der Klaraglocke überhaupt erst möglich geworden ist.“ Die 1621 gegossene Glocke, die möglicherweise aus dem Klarissenkloster am Römerturm stammt, wurde im vorigen Jahr zunächst umfassend gesäubert.

Die Firma Eifeler Glockenservice J. Maas GmbH plante die Aufhängung und führte sie aus. Schon am Montag wurde die Glocke in den Vierungsturm hochgezogen und im hölzernen Glockenstuhl befestigt. In den kommenden Wochen wird sie mit einem von der Herforder Elektromotoren-Werke GmbH erstellten Antrieb verbunden und anschließend in die Steuerungselektronik des Domgeläutes integriert. Im Vierungsturm hat sie ihren Platz neben der Mett- ,Wandlungs- und Angelusglocke gefunden. Sie hat einen Durchmesser von 48 Zentimetern und wiegt rund 70 Kilogramm.

Kölner Dom: Klaraglocke wurde 2022 komplett gereinigt

„Wir freuen uns schon sehr darauf und danken allen, die bei der konservatorischen Reinigung mitgewirkt und die Glocke wieder läutfähig gemacht haben.“, sagte der Dompropst. Mit diesen finanziellen Mitteln konnte die Klaraglocke, die 70 Kilogramm wiegt und einen Durchmesser von 48 Zentimeter hat, im vergangenen Jahr komplett gereinigt werden. Auch eine spezielle Aufhängung wurde für die Glocke angefertigt.

Bereits im 19. Jahrhundert hing die Klaraglocke im Vierungsturm des Kölner Doms und soll später, außen am Dach des Südquerhauses angebracht, unter anderem auch als Alarmglocke gedient haben. Ursprünglich soll die 1621 gegossene Glocke möglicherweise aus dem Klarissenkloster am Römerturm stammen. Nun hängt sie aber neben der Mettglocke, der Wandlungsglocke und der Angelusglocke in Köln. (cs, lre)

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