Einen schöneren Ort für Konzerte gibt es in Köln wohl kaum: Am Mittwoch startet wieder die Konzertreihe „Weltstars auf dem Roncalliplatz“. Im Schatten des Doms laufen am Dienstag die letzten Arbeiten an der Bühne. Die ersten Teile wurden am Freitag geliefert, kommenden Dienstag soll der Platz wieder freigeräumt sein. Das Wetter habe die Vorbereitungen verzögert, aber es sei noch alles im Rahmen, erzählt der Bonner Veranstalter Ernst-Ludwig „Ernest“ Hartz. „Das Unwetter am Montag war natürlich eine Katastrophe“ – Bühnenarbeiten in der Höhe müssen bei Starkregen und Sturmböen abgebrochen werden. Doch bei Sonnenschein am Dienstag freut sich Hartz auf die drei kommenden Konzerte.

Alvaro Soler spielt erstes Köln-Konzert – Tickets noch erhältlich

Am Mittwoch tritt der spanisch-deutsche Popsänger Alvaro Soler („Sofia“, „La Cintura“) ab 20 Uhr auf dem Roncalliplatz auf. Karten für Solers erstes Konzert in Köln sind am Dienstag noch erhältlich, ein Stehplatz kostet 45 Euro, die 1000 Front-of-Stage-Tickets sind schon ausverkauft.

Für das nächste Konzert am Donnerstag wird der Platz bestuhlt, ab 20 Uhr spielt die britische Rockband Jethro Tull („Locomotive Breath“) mit Frontsänger Ian Anderson. Das letzte Konzert der Band in Köln war vor 18 Jahren. Ian Anderson und seine Band sind mit mehr als 30 Alben und über 50 Millionen verkauften Tonträgern eine der erfolgreichsten und beständigsten Progressive Rock Band der Welt. Tickets für das Konzert sind am Dienstag noch zwischen 50 und 67,50 Euro erhältlich.

Sterling-Konzert bereits ausverkauft

Am Freitag spielt Lindsey Sterling ein exklusives Deutschland-Konzert vor dem Kölner Dom. Die US-amerikanische Violinistin gilt wegen ihrer Mischung aus klassischer Musik und Elektro-Sounds als eine der innovativsten Stars des 21. Jahrhunderts. Die Tickets für Lindsey Sterling sind bereits ausverkauft.

Alle Konzerte werden pünktlich um 22 Uhr beendet sein, wie der Veranstalter ankündigt. „Wir bedauern natürlich sehr, dass wir keine Ausnahmegenehmigung erhalten konnten“, sagt Hartz. Trotzdem lobt er die gute Zusammenarbeit mit der Stadt, ohne die die 2018 gestartete Konzertreihe nicht stattfinden könne. Die Idee zu „Weltstars auf dem Roncalliplatz“ hatte Hartz wohl, weil Joan Baez eine besondere Location für ein Konzert suchte – und Hartz dachte sich wohl: Was ist besonderer als direkt vor dem Kölner Dom?

„Schlendrian in den Köpfen“

Verwahrlostes Köln – Ex-Dombaumeisterin beklagt absurde Zustände

Von

Joachim Frank und

Barbara Schock-Werner

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„Alle Stars, die wir hier hatten, haben nur ‚Wow‘ gesagt“, erzählt Hartz. Wobei der Ausblick für die Künstler derzeit durch die vielen Baustellen in der Domumgebung gar nicht schön ist. Insbesondere die Dom-Hotel-Baustelle stört, sie begrenzt auch den Platz, den Hartz für seine Veranstaltung zur Verfügung hat.

Das Hotel soll im kommenden Jahr öffnen, dafür droht die nächste Baustelle am Roncalliplatz: Ab 2024 soll die Sanierung des Römisch-Germanischen Museums starten. Dazu kommen Terminschwierigkeiten, im kommenden Sommer gibt es nicht nur Probleme durch konkurrierende Musikfestivals, sondern auch durch die Fußball-Europameisterschaft, die teilweise in Köln ausgetragen wird. Hartz ist trotzdem zuversichtlich, es gebe schon viele Anfragen für die Konzertreihe.