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Von Streetfood bis GourmetkücheKölner Weihnachtsmärkte und ihre kulinarischen Spezialitäten

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Das Bild zeigt eine Flasche des Brandes „Blutorangengeist“; im Hintergrund befinden sich Liköre.

In dieser Flasche „Blutorangengeist“ befindet sich der konzentrierte Saft von 100 Blutorangen vom Ätna.

Kölns Weihnachtsmärkte haben ein buntes Angebot – auch beim Essen und Trinken. Wir stellen acht Besonderheiten vor.

Zu den meistbesuchten und beliebtesten Weihnachtsmärkten deutschlandweit gehört der Weihnachtsmarkt am Dom. Aber auch die übrigen Märkte in der Stadt ziehen jedes Jahr hunderttausende von Einheimischen und Touristen an. Und es sind nicht nur die aufwendig geschmückten Stände und die festliche Atmosphäre, auch das kulinarische Angebot ist ein Grund für viele, die Märkte zu besuchen. Ob Streetfood oder Gourmetküche, lokal oder ausländisch, tierisch oder vegan: Alles ist dabei. Wir stellen ein paar Highlights vor.

„Markt der Engel“ auf dem Neumarkt

Die Glühweinpreise auf dem „Markt der Engel“ am Neumarkt sind zwar stabil bei fünf Euro pro Tasse geblieben, dennoch muss es beim Trinken ja nicht immer der Klassiker sein. Bei „Wild Brennerei“ gibt es Eier-, Frucht- und Schokolikör. Wer es hochprozentiger mag, kann den mehrfach ausgezeichneten „Blackforest“-Whiskey probieren – natürlich aus dem Schwarzwald. Und: „Unsere Spezialität ist der Blutorangengeist“, erklärt Verkäuferin Ida Nolte. „In jeder Flasche dieses 42-prozentigen Brandes steckt der konzentrierte Saft aus 100 Blutorangen vom Ätna.“

Das Bild zeigt eine Flasche des Brandes Blutorangengeist.

In dieser Flasche befindet sich der konzentrierte Saft von ganzen 100 Blutorangen.

Ein paar Meter weiter bietet das „Champignonhäuschen“ von Michael Liebe-Gier weit mehr, als der Name verspricht. Denn neben Champignons, Grün- und Blumenkohl wird als Besonderheit Prager Schinken verkauft. Der kommt zwar nicht wirklich aus Prag, aber: „Er ist richtig dick und saftig.“ Zubereitet wird er an stetig rotierenden Drehspießen, an denen er gold-braun anbrät; serviert wird der Prager Schinken dann im Brötchen.

Das Bild zeigt Prager Schinken am Spieß.

Die permanente Rotation sorgt für eine gleichmäßige Bräunung.

Weihnachtsmarkt am Kölner Dom

Wer auf tierische Produkte verzichten will, wird zum Beispiel auf dem Weihnachtsmarkt am Kölner Dom fündig. Die kürzlich eröffnete erste vegane Fleischerei Kölns hat hier einen Stand, der ausschließlich vegane Produkte anbietet. „Wir haben sowohl Frisches im Angebot wie unseren Weihnachtsstollen oder Leberkäse im Brötchen, als auch haltbare Lebensmittel. Zum Beispiel unseren Weihnachtsbraten. Den kann man sich mit nach Hause nehmen und dort an Weihnachten zubereiten“, so Verkäufer Elias Steiner.

Das Bild zeigt den Stand von Kölns erster veganer Fleischerei.

Erst im August eröffnete Kölns erste vegane Fleischerei – nun hat sie einen eigenen Stand auf dem Weihnachtsmarkt am Dom.

Während die Anfahrt der veganen Fleischerei aus Ehrenfeld zum Dom wohl nur eine Viertelstunde gedauert hat, war Roman Rieger mit dem „Kitzbühel-Tirol“-Stand deutlich länger unterwegs. „Speck, Käse, Würstchen, Spirituosen – das kommt alles direkt aus Österreich“, erklärt der Verkäufer. Die Spezialität seines Standes sei der Honig, natürlich gleichfalls aus der Tiroler Gegend.

Das Bild zeigt Roman Rieger im Stand „Kitzbühel-Tirol“.

Roman Rieger verkauft im Stand „Kitzbühel-Tirol“ allerlei österreichische Spezialitäten.

„Heinzels Wintermärchen“ auf dem Heumarkt

Gourmetküche gibt es in „Heinzels Wintermärchen“ auf dem Heumarkt. Alen Radic, Koch und Besitzer des Restaurants „Limbourg“ im Belgischen Viertel, hat in seinem Leben bereits für verschiedene Sterneküchen gekocht. In seinem Stand auf dem Heumarkt bietet er Trüffel-Dumplings an. Dabei handelt es sich um Teigtaschen mit einer Füllung aus Trüffeln, Waldpilzen und Parmesancreme, angerichtet mit frisch gehobelten Trüffeln. „Die Waldpilze koche ich erst vier Stunden ein. Das ist aufwendig, aber notwendig für eine besonders cremige Füllung“, so Radic. Die gefüllten Dumplings werden dann 20 Minuten in einem Ofen gegart, bis der Teig fluffig aufgeht. Und weil der Teil von „Heinzels Wintermärchen“ auf dem Heumarkt der am längsten geöffnete Weihnachtsmarkt in Köln ist, können Besucher noch bis zum 4. Januar 2026 die Dumplings probieren.

Das Bild zeigt zwei „Trüffel-Dumplings“.

Das Trüffel-Topping wird frisch vom Chefkoch selbst gehobelt.

„Heinzels Wintermärchen“ auf dem Alter Markt

Für einen süßen Abschluss werden Besucher von „Heinzels Wintermärchen“ ein paar Meter weiter auf dem Alter Markt fündig. Dort fertigt der Familienbetrieb von Florian Baumgartner im Strudelhaus „Poushe“ jeden einzelnen Strudel noch per Hand an. Ungefähr Dreiviertel des Angebots ist Bio-Ware; der Kaffee stammt von der Kölner „Van Dyck“-Rösterei. „Unser Bestseller ist ist der Apfelstrudel. Den gibt es mit verschiedenen Toppings, etwa mit Schokolade oder Quark und Mohn. Wir haben aber auch einen veganen Strudel“, sagt Baumgartner.

Das Bild zeigt verschiedene Strudel im Strudelhaus „Poushe“.

Jeder einzelne Strudel wird hier per Hand selbst angefertigt. Das sei ein Alleinstellungsmerkmal des Familienbetriebs, so Florian Baumgartner.

Die aufgeführten Weihnachtsmärkte haben bis zum 23. Dezember geöffnet (Ausnahme Heumarkt, s.o.). Öffnungszeiten sind zwischen 11 und 21 Uhr; freitags und samstags bis 22 Uhr.