Junger Mann auf dem Heumarkt verletztMordkommission ermittelt im „Kabelbinderfall“
Köln – Am Tag der Sessionseröffnung hat es mehrere Angriffe mit Kabelbindern auf dem Kölner Heumarkt gegeben. Ein 22-Jähriger aus Trier wurde verletzt, nachdem ihm ein bisher unbekannter Täter die Plastikschlinge um den Hals band und zuzog. Das Opfer bekam daraufhin keine Luft mehr und stand womöglich sogar unter Lebensgefahr. Erst ein Arzt im Sanitätszelt konnte den jungen Mann aus Trier von dem Kabelbinder befreien. Der Täter tauchte anschließend in der Menge der Feiernden unter.
Suche nach dem Verdächtigen
Die Staatsanwaltschaft schließt nicht aus, dass es sich um ein versuchtes Tötungsdelikt handelt und setzte am Dienstag eine Mordkommission ein. Die Fahndung nach dem oder den Tätern blieb jedoch bis zum Dienstagabend erfolglos.
Drei weitere Fälle, offenbar alle im Umkreis des Heumarkts, werden mit dem Angriff in Verbindung gebracht. Diese sollen aber weniger gravierend gewesen sein. Zunächst prüften die Ermittler, ob es auswertbares Videomaterial gibt. Außerdem wurde Beweismaterial auf DNA- und Fingerspuren untersucht.
Alles zum Thema Polizei Köln
- Raub am Heumarkt Polizei Köln nimmt zwei Männer nach Handy-Ortung fest
- Spektakulärer Einbruch am Eigelstein Diebe schlagen Loch in die Wand von Kölner Optiker und stehlen hunderte Designerbrillen
- Feuerwehr gibt Entwarnung Alarm im Kölner Polizeipräsidium – Brief mit verdächtiger Flüssigkeit entdeckt
- Neuer Ärger für Minister Limbach Empörung über Kürzungspläne in der NRW-Justiz
- Im Blücherpark im Gebüsch versteckt Kölner Polizei nimmt Autofahrer nach Verfolgungsjagd fest
- Radfahrerin verletzt Autofahrerin missachtet Vorfahrt und flüchtet, ohne zu helfen
- Kölner Polizei bittet um Hinweise Wohnungseinbrecher stiehlt Auto – und bringt es wieder zurück
Die Staatsanwaltschaft Köln berief am Dienstag eine Mordkommission ein. Einen oder mehrere Verdächtige gibt es noch nicht. Auch ist noch nicht klar, ob es sich in den Fällen um denselben Täter handelt.
Polizei sucht Zeugen
Die Polizei sucht dringend nach Zeugen, die Angaben zu dem möglichen Täter machen können. Auch werden mögliche weitere Geschädigte gebeten, sich bei den Beamten zu melden. Ansprechpartner ist das Kriminalkommissariat 51, Telefonnummer 0221 229-0 oder per E-Mail an poststelle.koeln@polizei.nrw.de. (red)