Kolumne „Die Woche“Der Flughafen Köln/Bonn sollte zum Casino werden

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Der Köln/Bonner Flughafen

  • Über Köln und die Kölner kann unser Autor Peter Berger manchmal nur den Kopf schütteln – oder schallend lachen.
  • In seiner wöchentlichen Köln-Kolumne „Die Woche”, in der er die Nachrichten der vergangenen sieben Tage humoristisch verarbeitet, geht es diesmal unter anderem um die Suche nach geeigneten Windrad-Standorten in Köln.
  • Diesmal: Der Irrsinn, am Kölner Flughafen, die Billigflieger und das Helikopter-Roulette am Kalkberg.

Köln – Die Zeiten sind hart für unseren Flughafen, der Trend eindeutig. Konkurrenz und Klimawandel. Die Umsatzerlöse von Chicken Wings werden die von Eurowings in Kürze übersteigen. Geflügel schlägt Billigflieger. Das muss man erstmal hinkriegen – nach der Debatte ums Kükenschreddern.

An Bord gibt’s schon lange nichts mehr zu futtern, in der Luft nichts zu verdienen. Und das, obwohl das Gewicht des kostenlosen Handgepäcks das eines Tütchens Erdnüsse nicht überschreiten darf.

Köln/Bonn, der größte Zocker-Flughafen der Welt

Das Aufgeben eines Rollkoffers am Check-in fällt schon lange unter die Glücksspielverordnung. Die Kilo-Preise schwanken minütlich. Natürlich ausschließlich wegen der Erderwärmung.

Peter Berger

Peter Berger

Da ist es doch nur konsequent, gleich den gesamten Airport in jenes Spielcasino zu verwandeln, das eigentlich auf dem U-Bahn-Schacht am Deutzer Bahnhof entstehen sollte. Fly high, play low. Was für eine geniale Idee, von wem auch immer sie in dieser Woche gekommen sein möge.

Köln/Bonn, der größte Zocker-Flughafen der Welt, wo Hubschrauber auf Drehtellern landen und kalkbergweiße Gestalten ihren letzten Jet-Ton beim Helikopter-Roulette setzen. Nicht bis der Arzt kommt. Sondern bis man zum Arzt geflogen wird. Oder sich flix und foxi zum Billigbus schleppt, weil das Geld für den Billigflieger in der nächtlichen Pokerrunde leider verlorengegangen ist.

Das Kofferspiel in Köln-Wahn

Gewinne werden nicht in bar ausgezahlt, sondern in CO2-Zertifikaten zur Verbesserung der persönlichen Klimabilanz. Mit denen kann man guten Gewissens die Parkgebühren begleichen oder gleich in den Emissionshandel einsteigen.

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Als neues Spielformat für Einsteiger und alle, denen der einarmige Bandit schon längst den letzten Cent aus der Tasche gezogen hat, wird ein Klassiker aus den TV-Zeiten wiederbelebt, als es noch drei Programme und ein Testbild gab. Am laufenden Gepäckband spielt man um Koffer, die keiner abgeholt und von deren Wertlosigkeit sich der Zollbeamte vorab überzeugt hat. Ach hat uns das gut getan, das Kofferspiel in Köln-Wahn.

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