Neuer FahrgastrekordKnapp 286 Millionen Menschen fuhren mit der KVB

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Rund drei Viertel der KVB-Fahrgäste sind mit der Stadtbahn unterwegs.

Die Kölner Verkehrs-Betriebe AG (KVB) hat 2019 einen überdurchschnittlichen Fahrgastzuwachs verzeichnet: Knapp 286 Millionen Menschen waren im vorigen Jahr mit den Bussen und Stadtbahnen des Verkehrsunternehmens unterwegs. Das waren 3,7 Millionen (plus 1,3 Prozent) mehr als im Vorjahr und damit so viele wie nie zuvor. Im bundesweiten Durchschnitt lag der Anstieg bei 0,3 Prozent. Nur in 2010 hat die KVB zuletzt einen größeren Zuwachs an Fahrgästen verbucht.

Besonders gefragt waren Tickets im Bartarif

Das Plus ist vor allem auf einen Anstieg der Fahrgäste zurückzuführen, die ihre Tickets im Bartarif gekauft haben, also als Einzel-, Vierer- und 24-Stunden-Tickets. Etwa drei Viertel der Fahrgäste sind mit der Stadtbahn unterwegs, ein Viertel entfällt auf den Bus. „Wir freuen uns sehr über diesen hohen Fahrgastzuwachs. Das zeigt uns, dass unsere Kunden trotz zum Teil schwieriger Rahmenbedingungen Vertrauen in uns und unsere Leistung setzen“, sagt KVB-Vorstandsvorsitzende Stefanie Haaks.

„Dass sich unsere Betriebsqualität in den letzten Monaten deutlich verbessert hat, hat diese Entwicklung sicherlich zusätzlich gefördert. Allerdings wächst mit dem Fahrgastzuwachs auch der Druck, unsere Kapazitäten auszubauen“, so Haaks. „Unser Ziel ist es, dass wir Ende des Jahres möglichst keine Fahrtenausfälle wegen Personalmangel oder Fahrzeugschäden mehr haben.“

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Einnahmen deutlich gestiegen

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Jeder vierte Kölner besitzt ein Zeitticket der KVB.

Im Vergleich zu 2018 sind die Einnahmen aus dem Bartarif (z. B. Einzel-, Vierer- und 24StundenTickets) von 61,2 Millionen auf 66,1 Millionen Euro gestiegen. Die Zahl der verkauften Tickets stieg von knapp 24,7 Millionen auf mehr als 25,8 Millionen. Erfreulich ist auch die Entwicklung bei den KVB-Stammkunden: Rund 316.200 Kunden sind inzwischen mit Zeittickets wie beispielsweise JobTicket, SchülerTicket, StudentenTicket oder MonatsTicket mit der KVB unterwegs. 2018 waren es noch rund 312.900. Mindestens jeder vierte Kölner verfügt damit inzwischen über ein Zeitticket der KVB.

Die KVB-Erlöse insgesamt stiegen von 282,2 Millionen Euro auf 294,6 Millionen Euro und liegen mit einem Plus von 4,4 Prozent über dem bundesweiten Zuwachs von 2,2 Prozent. Insgesamt 82 Prozent der Einnahmen werden dabei unbar bezahlt: per Lastschrifteinzug, EC- oder Kreditkarte und den zusätzlichen Zahlungsmöglichkeiten in den HandyTicket-Apps.

Leichter Anstieg bei Schwarzfahrern

Die Schwarzfahrerquote, die in den vergangenen Jahren kontinuierlich gesunken war, ist 2019 leicht angestiegen. Sie lag bei 2,18 Prozent, in den beiden Vorjahren waren es noch rund zwei Prozent. Von rund 2,5 Millionen kontrollierten Fahrgästen waren demnach knapp 55.000 ohne gültigen Fahrschein unterwegs.

Bus- und Bahnangebot ausgeweitet

Die positive Fahrgastentwicklung im vorigen Jahr ist auf unterschiedliche Gründe zurückzuführen. Zum einen hat die KVB zum Fahrplanwechsel Ende 2018 ihr Angebot deutlich ausgeweitet: beispielsweise durch die Einrichtung mehrerer neuer Buslinien (179, 124 und 134), die Verlängerung der Linie 155 bis zum Wiener Platz sowie Taktverdichtungen auf verschiedenen Bus- und Stadtbahnlinien. Aber auch die Verlängerung der Stadtbahnlinie 3 bis zum Görlinger-Zentrum hat einen Teil zur Attraktivierung des ÖPNV in Köln beigetragen. Hinzu kommt, dass die neue KVB-App mit ihren stark rabattierten HandyTickets einen zusätzlichen Anreiz zur Nutzung des ÖPNV bietet.

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