Kaffeespezialitäten im VeedelErste Kaffee-Brühbar „Rubi“ in Köln-Sülz

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Das Rubi in Sülz eröffnete im Jahr 2015.

Das Rubi in Sülz eröffnete im Jahr 2015.

Sülz – Wenn Cafés – ähnlich wie Restaurants – Sterne für ihre herausragenden Kaffee-Produkte verliehen bekämen, sähe der Himmel über Köln nach wie vor ziemlich duster aus. Gemessen am Gesamtangebot von koffeinhaltigen Heißgetränken, ist die Zahl der Espressobars mit exzellenter und vor allem gleichbleibend guter Qualität rar. Es tut sich zwar etwas, aber das nur sehr langsam, findet Benno Waschkau. Der 31-Jährige ist einer der wenigen Barista in dieser Stadt und als solcher die wichtigste Person in der ersten Brühbar namens Rubi in Sülz.

Purer Kaffee ohne Sirup

„All you need is love and a good coffee“ steht gewissermaßen als Leitsatz über der Tafel mit den Kaffeespezialitäten; wobei dieser Begriff in die Irre führen könnte. Wer die Vermischung von Kaffee und aromatisiertem Sirup als Spezialität betrachtet, schaut im Rubi in die Röhre. Dort wird das Wort „pur“ dermaßen groß geschrieben, dass man dem Gast sogar den Rohrzucker vorenthält, weil dieser aufgrund seines leichten Eigengeschmacks das pure Ergebnis verfälschen würde.

Wenn er sehe, was vielerorts in die Tassen tropfe, werde ihm ganz anders, sagt Waschkau, der sein Handwerk in der Kölner Rösterei van Dyck gelernt hat. Ihm ist bewusst, dass er mit seinem Konzept, sowohl Kaffee aus der Espressomaschine als auch das frisch gefilterte Pendant anzubieten, Pionierarbeit leisten muss. „Es bedarf noch sehr viel Aufklärungsarbeit“, was die „Third wave“ betreffe, die neue Brüh-Kaffee-Ära.

Milch frisch vom Bauern ins Kölner Kaffee

Sein Ziel ist es, dem Besucher „hochwertigen Kaffee, Espresso und Filterkaffee schmackhaft zu machen“. Dabei bedient er sich zurzeit hauptsächlich der Bohnen aus der Rösterei Ernst. Die Milch für den Cappuccino oder Cafe Latte kommt frisch vom Bauern. Für die „Fine Foods“ist Ingrid Adler zuständig. Die gebürtige Brasilianerin hat bereits in ihrer Heimatstadt Rio de Janeiro ein Café geführt. Das Ladenlokal sei eine echte Überraschung gewesen, sagt sie mit Blick auf das schöne Mauerwerk und die hohen Decken, die nach Freilegen des Putzes in dem 31 Jahre bestehenden Gemüseladen Bulduk zum Vorschein kamen.

Im Rubi gibt es neben Kuchen und Petits Fours einen kleinen Mittagstisch; Suppe, eine Quiche mit Salat oder frische Pannini in einer Preisspanne zwischen 4,50 und 6,90 Euro. Der Espresso kostet 1,80, der Cappuccino 2,90 Euro und der Cafe Latte 3,50 Euro.

Café Rubi, Berrenrather Straße 186, 50937 Köln. ☎ 0221-80061000. Öffnungszeiten: montags bis freitags 9-18 Uhr, samstags 10-16 Uhr. Sonntags geschlossen.

www.caferubi.de

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