KölnBombenfund in Lindenthal – Mehr als 5.000 Menschen von Evakuierung betroffen

Lesezeit 2 Minuten
Ein Wald

Im Grünbereich an der Gronewaldstraße wurde bei Bauarbeiten eine Fünf-Zentner-Bombe aus dem zweien Weltkrieg gefunden.

In Köln-Lindenthal wurde am Donnerstagmorgen eine Weltkriegsbombe gefunden. Mehrere Schulen wurden geräumt, nicht jeder war traurig darüber.

Bei Bauarbeiten ist am Donnerstag im Bereich der Gronewaldstraße ein Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt worden, weshalb Mitarbeiter des städtischen Ordnungsamts mehrere Schulen evakuieren musste. Es handelte sich um eine englische Fünf-Zentner-Bombe mit Heckaufschlagzünder.

Betroffen waren die Liebfrauenschule, das Apostelgymnasium, die Johann-Joseph-Gronewald-Schule, die Domsingschule und die Fachschule des Möbelhandels. Einigen Schülern war es offenbar recht, dass der Unterricht ausfallen musste. Anton, 16 Jahre alt, hätte eigentlich am Apostelgymnasium noch Unterricht gehabt und konnte nun früher nach Hause. „Das ist super“, lautete sein Kommentar zur Evakuierung.

Entschärfung in Lindenthal: Mehrere Straßen abgesperrt

Der Kampfmittelbeseitigungsdienst der Bezirksregierung Düsseldorf (KBD) wollte die Bombe noch am Donnerstag entschärfen. Dafür trennte das Ordnungsamt einen Gefahrenbereich in einem 400 Meter großen Radius um die Fundstelle ab. Dieser umfasste die Brucknerstraße, Biggestraße, Frangenheimstraße und ein Teil der Dürener Straße sowie verschiedene Einrichtungen der Universität. Nicht betroffen waren Bachemer Straße, Universitätsstraße und Aachener Straße sowie das Hildegardis-Krankenhaus. Mitarbeiter des Ordnungsamts waren vor Ort und entschieden, wer welche Gebäude verlassen musste, beziehungsweise sie vorläufig nicht betreten durfte.

Weniger begeistert von der Evakuierung als die Schüler waren die Anwohner. Diejenigen, die vom Einkaufen auf der Dürener Straße zurückkehrten, standen ratlos vor Absperrbändern an der Frangenheimstraße und mussten vom Ordnungsdienst erfahren, dass sie erst einmal nicht in ihre Wohnungen zurückkehren konnten. Rund 5250 Anwohnende mussten ihre Wohnungen zeitweise verlassen. Die Stadt richtete für die Betroffenen eine Anlaufstelle an der Unimensa an der Zülpicher Straße ein.

Die Buslinie 136 der Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) war ebenfalls betroffen. Da die Dürener Straße gesperrt werden muss, mussten über die Gleueler Straße umgeleitet werden.

KStA abonnieren