Nach langem StreitTraum von Köln als Spielcasino-Standort endgültig geplatzt

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Der Standort für ein Casino in Deutz war schon lange aus dem Rennen. Jetzt ist der Traum endgültig geplatzt.

Der Standort für ein Casino in Deutz war schon lange aus dem Rennen. Jetzt ist der Traum endgültig geplatzt.

Köln/Monheim/Espelkamp – Der große Traum von Köln als Standort eines Spielcasinos, das mit bis zu 400.000 Besuchern das größte in Deutschland werden und ursprünglich schon im Jahr 2015 eröffnen sollte, ist endgültig geplatzt.

Wenige Wochen nach der Privatisierung von Westspiel, das der NRW-Bank gehörte, hat der neue Eigentümer sich für Monheim am Rhein als fünften Standort in NRW entschieden.

Die Gauselmann-Gruppe betreibt auch die Spielbanken in Aachen, Bad Oeynhausen. Dortmund-Hohensyburg und Duisburg. Die Landesregierung hatte mit dem Verkauf von Westspiel zwei weitere Lizenzen für den Betrieb vergeben. „An welchen Standort wir die sechste Lizenz vergeben, steht noch nicht fest", sagte ein Gauselmann-Sprecher. Köln wird es nicht sein, Düsseldorf auch nicht. Das wird vom neuen Eigentümer zwar so nicht bestätigt, lässt sich aus den Aussagen von Gauselmann-Vorstand Dieter Kuhlmann aber ablesen.

Casino in Monheim soll Ende 2022 eröffnen

„Der Standort Monheim am Rhein ist insofern hervorragend, weil er im Schnittpunkt der Verkehrswege zwischen den großen Ballungsgebieten liegt. Aus den bevölkerungsstärksten Städten Nordrhein-Westfalens Köln und Düsseldorf erreicht man die Stadt Monheim am Rhein in nur rund 30 Minuten Fahrzeit. Wir sind uns sicher, dass wir mit unserem neuen Spielbankstandort die richtige Wahl getroffen haben", sagte Kuhlmann.

Das neue Casino in Monheim wird an einem bereits vorhandenen Standort entstehen, der mit 22,5 Millionen Euro erweitert und Ende 2022 eröffnet werden soll. Für den Betrieb werden nach Angaben des Unternehmens rund 150 Mitarbeitende gesucht.

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In Köln war über den möglichen Standort lange Zeit gestritten worden. Ende 2016 fiel die Wahl auf den Ottoplatz in Deutz. Der Entwurf für das Gebäude, der aus einem Architektenwettbewerb hervorgegangen war, stieß bei der Stadt aber auf deutliche Kritik. Zwei Jahre später schied der Standort in Deutz endgültig aus, weil es Probleme mit dem Baugrund gab. Zuletzt sahen die Pläne vor, das Casino am Flughafen Köln/Bonn zu bauen.

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