„Nacht der Technik“Firmen wollen junge Menschen für technische Jobs begeistern

Lesezeit 3 Minuten
Nacht der Technik

55 Unternehmen in Köln und Umgebung öffnen am 10. Juni ihre Pforten.

Köln – Nachdem die „Nacht der Technik“ im vergangenen Jahr der Pandemie zum Opfer fiel, öffnen am 10. Juni wieder zahlreiche Firmen Pforten, die sonst der Öffentlichkeit verschlossen bleiben. Ob der Softwarehersteller Microsoft, die Rhein-Energie, die Deutz-AG oder Toyota Deutschland: Sie alle und noch viele mehr zeigen zwischen zwischen 18 und 24 Uhr, was in ihnen steckt.

Eines der Hauptziele sei es, junge Menschen für technische Jobs zu begeistern, so Mit-Initiator Horst Behr vom Kölner Bezirksverein des „Vereins Deutscher Ingenieure“ (VDI) bei der Vorstellung des Programms am Mittwoch. Die Präsentation fand im ICE-Instandhaltungswerk Nippes statt, das ebenfalls am 10. Juni besichtigt werden kann. In den hochmodernen Hallen werden die Züge gereinigt und gewartet, acht Spezialwerkstätten kümmern sich um die Technik, eine davon nur um die WC-Anlagen. „Wer kann schon von sich sagen, dass er jeden Tag an 10.000 PS schraubt?“, warb Diana Riessland von der Deutschen Bahn Fernverkehr AG für den Standort, der immer nach Fachkräften suche.

55 Unternehmen und Institutionen in Köln und Bergisch Gladbach

Insgesamt können während der vom VDI und dem „Verband Deutscher Elektrotechniker“ initiierten „Nacht der Technik“ 55 Unternehmen und Institutionen in Köln und Bergisch Gladbach besichtigt werden. Für jedermann kostenlos zugänglich sind die Angebote der Technischen Hochschule Köln, der Rheinischen Fachhochschule Köln, der „bib International College“ sowie der „Fachhochschule der Wirtschaft“ in Bergisch Gladbach. Für die übrigen Programmpunkte ist der Kauf eines Tickets notwendig, mit dem auch Shuttlebusse genutzt werden können, die alle Standorte von verschiedenen Drehkreuzen wie dem Neumarkt ansteuern.

Alles zum Thema Deutsche Bahn

Die Veranstaltungen von 30 Unternehmen sind reservierungspflichtig, mit dem Ticket können maximal zwei dieser Angebote gebucht werden. Hier müsse man schnell sein, so Veranstaltungsleiter Urban Plößl, der zwischen 3000 und 5000 Besucher erwartet.

Besucher können testen, wie es sich anfühlt, ein Flugzeug zu fliegen

„Vielfach ist es so, dass man viele Firmen überhaupt nicht kennt“, so VDI-Projektleiter Hans-Arnold Büscher. Dazu gehört etwa die „Cadlab Cologne GmbH“, die den Besuchern die Grundlagen eines chirurgischen Eingriffs an einem künstlichen Knochen näherbringen will. Das Unternehmen im „BioCampus Cologne“ entwickelt die entsprechenden Präparate und hat ein Trainingszentrum für angehende Ärzte aufgebaut. Die „Europäische Agentur für Flugsicherheit“ (EASA) öffnet die Türen an ihrem Sitz am Konrad-Adenauer-Ufer.

Das könnte Sie auch interessieren:

Besucher können hier zum Beispiel eine Drohne fliegen lassen und lernen, wie ein Flugzeug geprüft wird. Wie es sich anfühlt, ein Flugzeug zu fliegen, vermitteln verschiedene Flugsimulatoren. Auch eine Ausstellung zur Geschichte der Kölner Luftfahrt gehört zum Angebot. Als Startpunkt eignet sich laut Veranstaltern besonders die „Techniknacht-Expo“ auf dem Campus Deutz der Technischen Hochschule Köln. Im Fokus stehe hier das Thema grüner Wasserstoff. Die Klimawende gehöre zu den thematischen Schwerpunkten der „Nacht der Technik“, so Hans-Arnold Büscher. Um sie zu meistern seien Technikerinnen und Techniker unverzichtbar.

KStA abonnieren