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544 Autos gestohlenWeniger Autodiebstähle in Köln – das sind die beliebtesten Marken bei Dieben

Lesezeit 2 Minuten
Ein Mann versucht eine Autotür mit einer Metallstange aufzubrechen.

Im vergangenen Jahr sind 544 Autos in Köln gestohlen worden. 

Nachdem die Zahlen nach dem Ende der Corona-Pandemie stark angestiegen sind, gab es im vergangenen Jahr eine Trendwende.

Die Zahl der Autodiebstähle in Köln geht zurück. Registrierte die Kölner Polizei 2023 noch 636 Diebstähle von Kraftwagen, waren es im vergangenen Jahr 544. Das ist ein Rückgang von 17 Prozent. Die Zahlen beziehen sich auf das gesamte Polizeipräsidium Köln, zu dem auch Leverkusen gehört. Nur etwa jeder fünfte Diebstahl konnte aufgeklärt werden.

Wie in vielen anderen Deliktbereichen auch, sank die Zahl der Autodiebstähle während der Pandemie deutlich. Seit 2022 nahm die Zahl dann wieder zu – bis es zum vergangenen Jahr zu einer Trendwende kam.

In Köln sind Autos von Volkswagen, BMW, Ford, Audi und Toyota unter den Top fünf der am häufigsten gestohlenen Automarken, wie die Kölner Polizei zuletzt mitteilte. Besonders gute Möglichkeiten, Luxusautos zu stehlen, finden die Diebe in Köln vor allem in anonymen Tiefgaragen von Wohnanlagen vor, so die Polizei weiter.

Keyless-Go-System bietet Täter neue Möglichkeiten

Sie empfiehlt daher, Autos an gut einsehbaren, beleuchteten und möglichst belebten Straßen zu parken. Wer eine Garage besitzt, sollte diese nutzen und das Garagentor abschließen.

Ein weiterer Grund für viele Autodiebstähle in Köln sei die Nähe zu den Benelux-Staaten. Organisierte Banden nutzen die Autobahnanbindung nach Köln, wo sie die Autos stehlen, um sie schnell über die Grenze zu bringen und in den Niederlanden, Belgien und Luxemburg zu verkaufen, so ein Polizeisprecher.

Zunehmend beobachtet die Polizei auch außerhalb Kölns, dass reisende Banden bei Wohnungseinbrüchen Autoschlüssel stehlen und dann mit dem entsprechenden Fahrzeug davonfahren. Alternativ greifen sie auf technische Hilfsmittel wie so genannte Funkstreckenverlängerer zurück, um schlüssellose Schließsysteme wie das so genannte Keyless-Go-System zu öffnen. Mit diesem System lassen sich Autos automatisch öffnen, sobald sich der Besitzer mit seiner Fernbedienung in der Nähe befindet, ohne dass ein Knopf am Schlüssel gedrückt werden muss.

Der wirtschaftliche Schaden durch Autodiebstähle ist enorm. Allein in Nordrhein-Westfalen belief er sich laut dem Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) im vergangenen Jahr auf fast 57,8 Millionen Euro. Im Schnitt zahlten die Versicherer für jeden Diebstahl in NRW gut 19.800 Euro. Laut GVD hatten die Kriminellen es besonders auf SUVs der Oberklasse und oberen Mittelklasse abgesehen.