Verdacht auf GeldwäschePolizei durchkämmt vier Juwelierläden am Kölner Eigelstein

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Durchsuchung am Eigelstein

Köln – Ein paar Tage nach der Razzia gegen Rocker am Eigelstein hat die Polizei am Dienstagvormittag die Weidengasse erneut aufgesucht. Vermummte Beamte des Landeskriminalamts (LKA) trugen am Nachmittag Computer und Kartons mit möglichem Beweismaterial aus insgesamt vier Juwelierläden. Der Verdacht: Sechs Männer könnten sich der gewerbsmäßigen Geldwäsche schuldig gemacht haben. Die Weidengasse wurde zeitweise gesperrt.

Auch fünf Wohnungen der Verdächtigen in Bergheim und Troisdorf wurden durchsucht. Die genauen Hintergründe sind noch unklar. Nur so viel ist bekannt: Die Ermittlungen nahmen ihren Ausgang im Vorjahr. Bei der Ausreise von deutschen Flughäfen in die Türkei fielen dem Zoll mehrfach Männer auf, die hohe Bargeldbeträge dabei hatten. Die Rede ist von angeblich sechsstelligen Beträgen, wie ein Ermittler verriet. Erlaubt sind nur 15.000 Euro.

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Alles, was darüber liegt, darf zwar mitgenommen werden, muss aber beim Zoll angemeldet sein. Das haben die Verdächtigen offenbar nicht getan.

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Ihre weitere Spur führte das LKA in die Weidengasse. „Woher das Geld kommt, das die Männer dabei hatten, wissen wir noch nicht“, sagt ein Sprecher der Kölner Staatsanwaltschaft, die das Verfahren führt. Das LKA prüft, ob das Geld möglicherweise aus illegalen Geschäften stammt. Ausgeschlossen sei nach derzeitigem Stand ein Bezug zu terroristischen oder mafiösen Strukturen, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft. Auch ein Zusammenhang zur Rockerszene sei nicht erkennbar.

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Einsatzwagen in der Weidengasse

Festnahmen gab es am Dienstag nicht. Das sei aber auch nicht das Ziel der Durchsuchungen gewesen, sagte ein Ermittler. Ergebnisse der Razzia teilten die Behörden bislang nicht mit. Am frühen Abend wurden die Absperrungen wieder aufgehoben.

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