Doku-Premiere im MediaparkCalmund witzelt über Kroos-Zukunft beim Effzeh

Lesezeit 3 Minuten
Kroos Poldi Premiere

Mit Lukas Podolski (r.) war auch ein ehemaliger Nationalmannschaftskollege von Toni Kroos bei der Premier zu Gast.

Köln – Der Mediapark ist Kölns zweite Domplatte. Zumindest, was die zugigen Windverhältnisse betrifft. Am Sonntag aber war auch der Menschenauflauf im Mediapark mit dem Andrang im Stadtzentrum vergleichbar, denn Fußball-Nationalspieler Toni Kroos feierte im Kino-Komplex Cinedom die Premiere seines Films „Kroos“. Die Premierengäste, Autogrammjäger und Fußballfans atmeten gleichermaßen auf, wenn ab und zu ein leichter Luftzug die drückende Hitze erträglich machte.

Besonders hartgesottene Anhänger des Nationalspielers warteten schon Stunden, bevor Kroos auf dem roten Teppich eintraf. Carina Stecker war für die Premiere aus Koblenz angereist. „Er ist einfach so sympathisch und bodenständig“, befand die 26-Jährige, die ihr Idol zum ersten Mal traf. Nach und nach füllte sich der Platz vor dem Kino, sodass Moderator Steffen Hallaschka am Nachmittag den Protagonisten des Films unter dem Jubel von etwa 200 Fans begrüßen konnte. Erst steht der 29-Jährige fast alleine vor der großen Fotowand mit seinem Konterfei und gibt Interviews. Auf eine Lieblingsszene möchte er sich nicht festlegen, das werde dem Film nicht gerecht.

Einschneidendes Erlebnis beim WM-Finale 2014

Maßgeblich verantwortlich ist Manfred Oldenburg, der Regisseur. „Als ich den Anruf bekam und nichts über Kroos persönlich im Internet fand, wusste ich: Den Film müssen wir machen.“ Dass über einen der erfolgreichsten deutschen Fußballer so wenig bekannt war, habe ihn besonders gereizt. Charakteristisch für Kroos? „Die Szene nach dem WM-Titel in Rio. Alle drängen auf das Foto mit der Kanzlerin, nur er sitzt am Rand und schnürt sich die Schuhe auf“, so Oldenburg. Er sei einfach keiner, der sich selbst in der Vordergrund dränge.

Alles zum Thema Lukas Podolski

Das könnte Sie auch interessieren:

Auf dem roten Teppich tummelten sich allerlei Fußballgrößen, die ihren Anteil an der Karriere des Profis von Real Madrid haben. Ein besonders enges Verhältnis hat Kroos zu Jupp Heynckes, der ihn sowohl bei Bayer Leverkusen als auch später bei Bayern München trainierte. „Er war ein begnadetes Talent und brauchte nur noch den richtigen Impuls“, sagte Heynckes, der mit dem Mittelfeldspieler unter anderem die Champions League und die Deutsche Meisterschaft gewann.

Calmund witzelt über Kroos' Zukunft

Dass die Premiere des Films in Köln stattfand, hat gleich mehrere Gründe. Einerseits sitzt die Firma des Produzenten Leopold Hoesch in der Stadt, andererseits hat Kroos für die Zeit nach seiner Karriere klare Pläne: Er will mit seiner Familie nach Köln ziehen. Während seiner Zeit in Leverkusen waren viele Kontakte entstanden, sodass der gebürtige Greifswalder sich ein Haus im Stadtteil Hahnwald sicherte.

Zwar läuft sein Vertrag in Spanien noch bis 2023, aber der Ex-Fußballfunktionär Reiner Calmund machte sich trotzdem einen Spaß daraus, Kroos eine Zukunft im Kölner Fußball zu prophezeien: „Spätestens wenn Poldi FC-Präsident wird, kommt Toni nach Köln.“

Auf den Zukunfts-Kölner Kroos freut sich auch Oberbürgermeisterin Henriette Reker, die das gesellschaftliche Engagement des Fußballers lobte. Mit seiner Stiftung unterstützt Kroos krebskranke Kinder und ihre Familien. „Damit ist er ein Vorbild für uns alle“, sagte Reker und machte sich mit den anderen Gästen auf in den klimatisierten Kinosaal.

KStA abonnieren