Pappnas, Blootwoosch, KölschElf Dinge, die ein echter Kölner immer dabei hat

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Blick vom LVR-Turm in Köln-Deutz.

Blick vom LVR-Turm in Köln-Deutz.

Köln – Pappnas

Sie ist die Minimalverkleidung an den jecken Tagen und auch außerhalb der Session vielseitig einsetzbar: die Pappnas. In der Redaktion des „Kölner Stadt-Anzeiger“ gibt es sogar eine ganze Schublade voller Reserve-Pappnasen - man weiß ja nie.

Glaubt man den Höhnern, kommt der Kölner gar mit einer roten Nase auf die Welt: „Met ner Pappnas jeboore ...“

Selbst die Helden im Hansasaal des Historischen Rathauses in Köln tragen an Weiberfastnacht Pappnase.

Selbst die Helden im Hansasaal des Historischen Rathauses in Köln tragen an Weiberfastnacht Pappnase.

Kölner Dom

Weiter im Text, also dem von „Viva Colonia“. Denn die Hymne verrät noch mehr über die „Must Haves“ der Kölner. Dabei sein muss auch immer: der Dom.

Natürlich kann der Kölner den nicht wirklich mit sich herumtragen. „D'r Dom en der Täsch“ (in der Tasche) - wie die Höhner sagen - muss aber schon irgendwie sein. Als Bild auf dem Handy zum Beispiel. Oder ausgedruckt: In der Kölner Stadtbibliothek kommen kleine Dome aus dem 3-D-Drucker.

Dauerkarte vom 1. FC Köln und den Kölner Haien

Weiter im Text: „Mer jonn zom FC Kölle, un mer jonn zom KEC!“ singen die Höhner. Ob Spieltag oder nicht: Um seine Liebe für Hennes und Sharky, den 1. FC Köln und die Kölner Haie immer und überall demonstrieren zu können, hat der Kölner die Dauerkarte immer griffbereit.

KVB-Fahrausweis

Bus, Bahn, neuerdings auch Fahrrad - „... Mer fahre KVB!“ Mit dem Auto kommt der Kölner in der Stadt schließlich meist nur schleppend voran. Die KVB-Fahrkarte hat er deshalb immer dabei.

Lesen Sie im nächsten Abschnitt: der wichtige Proviant des Kölners.

Der Kölner Dom.

Der Kölner Dom.

Halve Hahn

Stärkung muss sein. Nicht umsonst heißt es im Text des Liedes „Spezialiäte“ „Ich well ne Halve Hahn“. Als kleines Häppchen für die Mittagspause dient dem Kölner gern ein Snack, der so manchem Touristen schon falsche Hoffnungen auf ein knuspriges Hähnchen gemacht hat: der Halve Hahn. Ein Roggenbrötchen mit Käse. Leicht zu verpacken, leicht zu verstauen.

Blootwoosch

Außerdem in der Kölschen Proviantbox: Die Blootwoosch, auch oder Flönz. Auf Hochdeutsch: die Blutwurst.

Sie schmeckt dem Kölner so gut, dass sie sogar als Orden verliehen wird: Bei der alljährlichen Puppensitzung im Hänneschen-Theater bekommt jeder Vortragende, jeder Sänger, jede Band „die Woosch“ überreicht. Die Höhner haben der Wurst sogar ein Lied gewidmet: „Blootwoosch, Kölsch un e lecker Mädche“. Womit dann auch die Punkte 7 und 8 geklärt wären...

Kölsch

Adäquates Mittel zum Durstlöschen ist für den Kölner natürlich das Kölsch, unterwegs aus „Wegbier“ genannt. Die einzelnen Flaschen besorgt sich der Kölner an seinem Büdchen. Und selbst wenn der Kölner sonst nichts mehr hat, irgendwo ist immer noch etwas Kölsch zu finden. Denn Die Filue singen ja nicht umsonst: „Zehn Liter Kölsch, is dat letzte wat mer han.“

Un e lecker Mädche!

Natürlich, sein Liebchen hat der Kölner im Idealfall immer an seiner Seite. Ist die Herzdame gerade nicht zur Stelle, nimmt der Kölner aber auch andere Kölsche Mädche gern in de Ärm.

Lesen Sie im nächsten Abschnitt: Kölsche Unterhosen und berühmtes Taufwasser.

Grundausstattung einer Tanzmarie und eines jeden Kölners: die Spitzebotz.

Grundausstattung einer Tanzmarie und eines jeden Kölners: die Spitzebotz.

Spitzebützjer

Klare ansage von Marita Köllner: „Denn mir sin kölsche Mädcher, han Spitzebützjer an.“ An Karneval gern der Öffentlichkeit auf Bühnen und im Zoch präsentiert, im Alltag eher versteckt: die bis heute gern und lauthals besungene Unterwäsche der Kölner.

Denn ob Kölsche Mädcher oder Kölsche Junge - sie alle tragen Spitzebötzjer, Spitzenunterhosen.

Ein Fläschchen 4711

Was den Galliern um Asterix der Zaubertrank, das ist den Kölschen ihr 4711.

Dem Liedgut zufolge ist mindestens ein Spritzer des Duftwässerchens im Taufwasser eines jeden Kölners. Singen schließlich die Klüngelköpp in ihrem Lied „Jedäuf Met 4711“. Zu Sorgenfreiheit und Wohlbefinden soll das beitragen.

Sunnesching im Hätze

Wissenschaftlich erwiesen ist die Wirkung des aufgepimpten Kölner Taufwassers nicht - Studien der Spezies „Kölner“ zeugten aber von einem stets frohen Gemüt.

Sonnesching im Hätze - hat jeder Kölner immer dabei. Sagen zumindest die Höhner in „Dat Hätz vun dr Welt“. Und die müssen es ja wissen. Und jetzt alle: „Es och dr Himmel öfters jrau, un et Sönnche schingk jet mau, doch die Kölsche han em Hätze Sunnesching.“

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