Ab Anfang 2023Kölner Stadtbibliothek wird saniert – aber von wem?

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Der Eingang der Kölner Zentralbibliothek am Neumarkt

Köln – Die Zentralbibliothek am Neumarkt soll ab dem Herbst dieses Jahres vollständig saniert werden. Die städtische Gebäudewirtschaft sucht derzeit noch nach einem Generalunternehmer, der das Großprojekt übernimmt.

Der Teilnahmewettbewerb zur Vergabe hat nach Angaben der Stadt bereits stattgefunden. Die noch verbleibenden Bieter haben im Oktober 2021 über das elektronische Vergabeportal die Vergabeunterlagen erhalten. Die Stadt hat ihnen mehr Zeit für die Angebotsabgabe und für die Gelegenheit von Rückfragen eingeräumt als ursprünglich geplant war.

Komplexes Bauvorhaben

„Die zu bearbeitenden Unterlagen sind aufgrund der Komplexität des Bauvorhabens sehr umfangreich und wurden im Zuge des Verfahrens zusätzlich ergänzt und überarbeitet“, so die Gebäudewirtschaft. Die Stadtverwaltung geht davon aus, den Auftrag im zweiten Quartal erteilen zu können.

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Die aktuelle Kostenberechnung für die Generalsanierung liegt bei rund 81,2 Millionen Euro. Darin enthalten sind nach Angaben der Gebäudewirtschaft unter anderem die Kosten für die Beauftragung eines Generalunternehmens, die zu erwartenden Steigerungen im Baupreisindex und die Kosten für die Inneneinrichtung.

Interim in Geschäftshaus in der Hohe Straße

Der Betrieb in der Zentralbibliothek soll noch bis zum Jahresende weiterlaufen. Ab Anfang 2023 soll das Haus gegenüber der Volkshochschule leerstehen, damit die eigentlichen Bauarbeiten starten können. Die Stadtbibliothek steht den Kundinnen und Kunden während der Sanierung in einem Geschäftshaus an der Hohe Straße 68-82 zur Verfügung. Im vierten Quartal 2026 soll das Großprojekt am Neumarkt abgeschlossen sein, so dass die Wiedereröffnung Anfang 2027 möglich wäre.

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Für die Gestaltung der Inneneinrichtung der Zentralbibliothek ist der niederländische Architekt Aat Vos verantwortlich, der bereits für die Stadtteilbibliothek in Kalk ein Konzept entworfen hatte. Er steht dafür, dass Bibliotheken sich als sogenannte „Dritte Orte“ neben dem Zuhause und dem Arbeitsort der Menschen etablieren.

„Wenn wir neue Sozialorte schaffen, wird die Verweildauer länger, und es kommen mehr Besucher“, sagte Vos im Januar. Das zeige die Erfahrung, zum Beispiel aus Oslo, wo die Bibliothek vor zwei Jahren neu eröffnete. „Diese niedrigschwelligen Orte, die nicht aussehen wie altmodische Bibliotheken, laden unterschiedliche Menschen ein, sich miteinander zu mischen“, so Vos.

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