Kommentar zur „Wahlarena“Intransparenz der ARD zu Fragestellern ist unverständlich

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Sprach in der Sendung mit einem Vattenfall-Mitarbeiter und einem AfD-Funktionär: Annalena Baerbock.

Die Bild-Zeitung und Twitter waren in diesen Tagen wieder einmal in Aufruhr: „ARD schickt trainierte Aktivistinnen in die Wahlarena“, titelte das Boulevard-Blatt. Hintergrund war die Teilnahme einer von einer linken Medienagentur gecoachten „Fridays for Future“-Aktivistin in der „Wahlarena“-Ausgabe mit Armin Laschet.

Kommen die Fragesteller als normale Bürger oder Vertreter ihrer Partei?

Während sich der Internetmob auf ein 15-jähriges Mädchen stürzte, stellt sich jedoch tatsächlich die Frage nach der Transparenz der „Wahlarena“. Denn auch in der Ausgabe mit Annalena Baerbock waren CDU- und AfD-Parteimitgliedschaften zweier Fragesteller nicht kenntlich gemacht worden.

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Der NDR ließ dazu verlauten, ein „politisches Engagement oder eine Parteizugehörigkeit sei kein Ausschlusskriterium“, solange das Mandat die Ebene des Kreisvorsitzes nicht übersteige. Und tatsächlich sind politisch Aktive in erster Linie Bürgerinnen und Bürger, die ein Recht darauf haben, ihren Kanzlerkandidaten Fragen zu stellen. Genauso aber sollte es das Publikum erfahren, wenn Fragesteller eben nicht nur Krankenpfleger und Lehrerin  sind, sondern vielmehr als Vertreter von Parteien oder Bewegungen agieren.

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Intransparenz bestätigt ARD-Zweifler

Und der Kreisvorsitz als Grenzkriterium – das ist dann doch arg willkürlich. Leider ist die Intransparenz der ARD in diesem Punkt geeignet, die Politikverdrossenheit jener Zuschauenden zu befördern, die eh schon glauben, von den Öffentlich-Rechtlichen nicht mehr objektiv informiert zu werden.

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