Personelle UmstrukturierungWDR baut Landesstudios um – Lokalzeit soll digitaler werden

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Ein Logo des WDR (Westdeutscher Rundfunk) hängt am Funkhaus Wallrafplatz. (Symbolbild)

Ein Logo des WDR (Westdeutscher Rundfunk) hängt am Funkhaus Wallrafplatz. (Symbolbild)

Die Lokalzeit ist eine wichtige Marke für den WDR, nun wird sie weiterentwickelt.

Der Westdeutsche Rundfunk treibt den Umbau seiner Landesstudios voran. Ab dem 1. Juni 2023 werden die Landesstudios des WDR neu organisiert, die Umstrukturierung hat auch personelle Wechsel zur Folge. Mit der Umstellung will der Sender künftig digital mehr regionale Inhalte anbieten.

WDR baut Landesstudios um: Lokalzeit-Ausgaben bleiben erhalten

Das Wichtigste für Zuschauerinnen und Zuschauer vorab: Alle Landesstudios und „Lokalzeit“-Ausgaben bleiben erhalten. Es ändern sich allerdings hinter den Kulissen an vielen Stellen Zuständigkeiten und Aufgabenbereiche. „Um Personal und Ressourcen für mehr digitale Inhalte aus der Region zu schaffen, setzen die Landesstudios auf mehr Zusammenarbeit und eine verschlankte und den aktuellen Anforderungen angepasste Führungsstruktur“, heißt es in einer Mitteilung des öffentlich-rechtlichen Rundfunk- und Fernsehsenders. Konkret bedeutet das den Verzicht auf Führungskräfte.

In den Landesstudios soll es keine Redaktionsleitungen und keine Studioleitung mehr geben, zudem verzichtet der WDR auf die stellvertretenden Landesstudio- bzw. Redaktions-Leiter. Geleitet werden die Studios mit dem Monatswechsel von einem neuen, sieben Personen umfassenden Führungsteam. Dieses soll die Programmgruppe gemeinsam in die Zukunft führen und die regionalen Angebote für digitale Kanäle, Radio und Fernsehen weiterentwickeln. Frei werdende Stellen fließen laut Sender ins Digitale.

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Chefredakteurin Gabi Ludwig will „jüngere Generationen“ erreichen

„Wir haben mit der Lokalzeit eine supererfolgreiche Marke“, sagt Gabi Ludwig in einer Stellungnahme. Die Chefredakteurin der Landesprogramme im WDR ist sich jedoch bewusst, dass der WDR zielgruppenorientiert auch Veränderungen vornehmen muss. „Gleichzeitig wissen wir, dass jüngere Generationen sich immer mehr ausschließlich über digitale Medien informieren. Dort wollen wir mehr regionale Angebote machen und stellen uns dafür jetzt neu auf.“

Ludwig freut sich auf die Zusammenarbeit mit dem neuen Führungsteam, das den Weg in die digitale Zukunft in modernen, neuen Strukturen für die Landesstudios gestalten wird. „Gerade die Leitungen in den Landesstudios haben als Ansprechpersonen eine ganz wichtige Funktion für die Menschen in der Region. Besonders freue ich mich, dass wir eine gute Mischung gefunden haben aus erfahrenen, aber auch jüngeren Kolleg:innen. Was sie alle eint, ist die Leidenschaft für ihre Region“, so Ludwig weiter.

Erst vor wenigen Wochen hatte der WDR eine neue Website gelauncht, auf der der Sender das lineare und das digitale Angebot der Lokalzeit vereint hat. Die „digitale Heimat aller Lokalzeit-Produkte“ bezeichnete der Sender als wichtigen Baustein der Lokalzeit-Digitalstrategie. Mit der Umstrukturierung der Landesstudios geht der WDR nun den nächsten Schritt.

Zum neuen Leitungsteam der Programmgruppe Landesstudios gehören

  • Matthias Aust (Schwerpunkt: Radio) Bisher war er stellvertretender Studioleiter in Essen.
  • Andrea Benstein (Schwerpunkt: Studios in Bielefeld, Münster und Siegen) Bisher war sie Studioleiterin in Münster.
  • Holger Cappell (Schwerpunkt: Studios in Aachen, Bonn und Köln) Bisher war er Studioleiter in Köln.
  • Ina Kiesewetter (Schwerpunkt: Studios in Düsseldorf und Wuppertal) Bisher war sie Studioleiterin in Bonn.
  • Birgit Lehmann (Schwerpunkt: Studios in Dortmund, Duisburg und Essen) Bisher war sie Studioleiterin in Duisburg.
  • Anja Negendanck (Schwerpunkt: Digitales) Bisher war sie im Tandem mit Tilman Rauh Leiterin der Programmgruppe Landesstudios.
  • Tilman Rauh (Schwerpunkt: Fernsehen) Bisher war er im Tandem mit Anja Negendanck Leiter der Programmgruppe Landesstudios.

Das sind die Redaktionsleitungen vor Ort in den Landesstudios

  • Aachen: Bettina Feldhaus wird die Redaktion auch in Zukunft leiten.
  • Bielefeld: Claudia Bepler-Knake übernimmt die Leitung. Sie war zuvor in Bielefeld Stellvertreterin. Der bisherige Studioleiter, Jörg Brücher, ist in den Ruhestand gegangen.
  • Bonn: Johannes Duchrow übernimmt die Leitung, er war zuvor Stellvertreter in Bonn.
  • Dortmund: Christian Beisenherz übernimmt die Leitung, er war zuvor Stellvertreter in Dortmund. Der bisherige Studioleiter Ralf Becker arbeitet nun in leitender Funktion bei WDR 4.
  • Duisburg: Björn Schinke übernimmt die Leitung, er war zuvor Stellvertreter in Duisburg.
  • Düsseldorf: Katja Stehmann übernimmt die Leitung, sie war zuvor Studioleiterin in Wuppertal. Der bisherige Studioleiter Ingo Hülsmann ist in den Ruhestand gegangen.
  • Essen: Michael Lenz übernimmt die Leitung, er war zuvor Stellvertreter in Wuppertal. Die bisherige Studioleiterin Georgine Kellermann übernimmt Aufgaben im Diversity Management des WDR.
  • Köln: Thomas Reinke übernimmt die Leitung. Er war bisher in der Programmdirektion NRW, Wissen und Kultur tätig.
  • Münster: Ingo Benitz übernimmt die Leitung, er war zuvor Stellvertreter in Münster.
  • Siegen: Christina Trelle übernimmt die Leitung, sie war zuvor Stellvertreterin in Siegen. Die bisherige Studioleiterin Beate Schmies wechselt in den Ruhestand.
  • Wuppertal: Julius Hölscher übernimmt die Leitung. Er war zuvor als Redakteur im Studio Duisburg tätig.
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