Triebwerk getroffenEurowings-Airbus Richtung Deutschland muss Start nach Vogelschlag abbrechen

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Ein Airbus A319 der deutschen Fluggesellschaft Eurowings fliegt bei aufziehendem Unwetter am Himmel. (Symbolbild)

Ein Airbus A319 der deutschen Fluggesellschaft Eurowings hat kurz nach dem Start in Budapest auf dem Weg Richtung Deutschland Probleme mit einem Triebwerk gemeldet. (Symbolbild)

Der Airbus A319 von Eurowings ist mitten im Steigflug, als ein starker Schlag die Piloten zur Landung zwingt.

Ein Airbus A319 der deutschen Fluggesellschaft Eurowings hat auf dem Weg von Budapest nach Stuttgart den Start plötzlich abbrechen müssen. Nach einem Schlag auf das rechte Triebwerk meldeten die Piloten Probleme mit dem Flugzeug, der Steigflug wurde auf einer Höhe von etwa 3600 Metern sofort abgebrochen. 

Grund für den Startabbruch auf dem Flug Richtung Deutschland war ein Vogelschlag. Das bestätige Eurowings auf Anfrage dieser Zeitung. Der Zwischenfall ereignete sich demnach nur wenige Minuten nach dem Start. Der Airbus A319 musste in Budapest umgehend eine Sicherheitslandung hinlegen.

Eurowings: Airbus A319 bricht Start wegen Vogelschlags in Budapest ab

Flug EW2781 war gegen 8.20 Uhr deutscher Zeit am frühen Dienstagmorgen am Flughafen Liszt Ferenc gestartet und zunächst planmäßig über das Zentrum der Millionenstadt hinweggeflogen. Bei einer Geschwindigkeit von mehr als 300 Knoten (rund 500 km/h) flogen die Piloten plötzlich eine scharfe Linkskurve, nachdem es zum Zusammenstoß gekommen war.

Der Airbus A319 flog anschließend erneut eine Linkskurve und leitete sofort den Sinkflug zurück in Richtung Flughafen Budapest ein. Das zeigen Aufzeichnungen des Flugdatendienstes „Flightradar24“. Die Maschine mit 56 Passagieren und fünf Crewmitgliedern an Bord landete bereits gegen 8.50 Uhr wieder in Budapest, keine 30 Minuten nach dem Start.

Triebwerksprobleme in Eurowings-Flieger – Airbus fliegt scharfe Kurve

Die Crew meldete der Flugverkehrskontrolle, sie habe kurz nach dem Start einen Falken getroffen, der das rechte Triebwerk beschädigt habe. Mitarbeiter am Flughafen in Budapest entdeckten Überreste eines Vogels auf dem Rollfeld. Ob diese mit dem Vogelschlag zusammenhängen, war aber zunächst unklar.

Der betroffene Airbus steht seitdem am Flughafen Budapest. Eurowings erklärte, dass das Flugzeug derzeit technisch untersucht werde. „Alle Passagiere wurden auf alternative Eurowings Flüge oder auf andere Airlines umgebucht. Eurowings bedauert die den Passagieren entstandenen Unannehmlichkeiten, bittet aber um Verständnis dafür, dass Sicherheit zu jedem Zeitpunkt oberste Priorität hat“, teilte ein Sprecher weiter mit.

Luftnotfall: Ferienflieger muss in Hamburg wegen gebrochener Cockpitscheibe notlanden

Ein Vogelschlag, vor allem in Triebwerken oder an der Cockpitscheibe, kann zu einer Luftnotlage oder in den meisten Fällen zu einer Sicherheitslandung führen. Erst im vergangenen Jahr hatte eine Bombardier-Maschine einen Flug über Deutschland wegen eines Risses in der Cockpitscheibe abbrechen müssen. Das Flugzeug musste in Hamburg notlanden.

Am Flughafen Köln/Bonn kam es erst im Oktober 2022 zu einem Zwischenfall nach einem Vogelschlag. Ein Airbus A350 der Bundesregierung hatte wegen eines Vogelschlags in Köln/Bonn notlanden müssen. An Bord war unter anderem der thüringische Ministerpräsident Bodo Ramelow. (shh)

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