Kind in Frankfurt getötetPolitiker verurteilen Angriff – Weidel wettert auf Twitter

Ein Polizist legt an einer Stelle im Hauptbahnhof Blumen nieder.
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Berlin/Frankfurt/Main – Politiker haben mit Bestürzung auf die Attacke im Frankfurter Hauptbahnhof reagiert. „Was für eine heimtückische, entsetzliche Tat, ein unschuldiges Kind aus dem Leben zu reißen“, schrieb die Vorsitzende der Grünen-Fraktion im Bundestag, Katrin Göring-Eckardt, am Montag bei Twitter. „Meine Gedanken sind bei der Mutter und den Angehörigen des Jungens. Es ist einfach nur schrecklich.“
Ein achtjähriger Junge war zuvor im Frankfurter Hauptbahnhof von einem Mann vor einen einfahrenden ICE gestoßen und getötet worden. Die Polizei nahm einen Tatverdächtigen fest.
Der Mann soll auch die Mutter des Jungen ins Gleisbett gestoßen und es bei einer weiteren Person versucht haben. Die 40-jährige Mutter habe sich auf einen Fußweg zwischen zwei Gleisen gerettet. Die dritte Person konnte sich in Sicherheit bringen, ohne in die Gleise zu stürzen. Die Polizei ermittelt wegen eines Tötungsdelikts und wertet Videoaufnahmen aus. Der 40 Jahre alte Tatverdächtige soll ersten Ermittlungen zufolge aus Eritrea stammen. Die Hintergründe des Vorfalls sind noch vollkommen unklar.
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AfD-Fraktionschefin Alice Weidel mit Tweet - Bernd Riexinger reagiert prompt
AfD-Fraktionschefin Alice Weidel sprach von einer abscheulichen Tat. Zugleich setzte Weidel die Tatsache, dass ein Afrikaner die Tat beging, in Verbindung zur Flüchtlingspolitik der Bundesregierung. „Schützt endlich die Bürger unseres Landes - statt der grenzenlosen Willkommenskultur!“, schrieb sie bei Twitter. Parteivize Georg Pazderski äußerte sich ähnlich.
Neben zahlreichen aufgebrachten Kommentaren von Twitter-Usern, gab auch der Linken-Vorsitzende Bernd Riexinger seine verärgerte Antwort auf Weidels Tweet: „Ein achtjähriges Kind stirbt nach einer schrecklichen Tat in Frankfurt und was macht die @AfD? Sie verbreiten ihre widerliche und rassistische Hetze auf @Twitter! Es geht ihnen darum Hass zu verbreiten und Menschen gegeneinander aufzuwiegeln.“ (dpa)