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„So toll geschmückt“Das vermisst Angela Merkel nach ihrem Amtsaustritt am meisten

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Angela Merkel (CDU), Bundeskanzlerin a.D., wird im Kurhaus bei der vierten Media Control Book Night von Media Control mit dem Gold Award für ihr Buch „Freiheit“ ausgezeichnet.

Angela Merkel (CDU), Bundeskanzlerin a.D., wird im Kurhaus bei der vierten Media Control Book Night von Media Control mit dem Gold Award für ihr Buch „Freiheit“ ausgezeichnet.

Die Ex-Kanzlerin genießt den entspannteren Alltag – vermisst aber manches aus Kanzlertagen, auch wegen praktischer Vorteile.

Die Blumendeko im Kanzleramt und „die tolle Kanzlerküche“ vermisst Ex-Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) seit ihrem Ausscheiden aus dem Amt am meisten. Jeden Tag würden dort Blumensträuße wunderbar arrangiert, schwärmte die 70-Jährige bei einer Preisverleihung für ihr Buch „Freiheit“ in Baden-Baden. „Man ist da reingekommen, man hatte einen schweren Tag vor sich, und es war immer wirklich so toll geschmückt.“. Dass sie die Blumen vermissen werde, habe sie schon zu Amtszeiten gewusst.

Julia Klöckner verrät Merkels Antwort auf Thermomix-Schwärmerei

Etwas banaler sei es bei der Küche. „Ich muss mir jetzt mein Essen wieder selber ranschaffen“, sagte Merkel auf die Frage eines Schülers. Dabei hatte Bundestagspräsidentin Julia Klöckner (CDU) in ihrer Laudatio noch erzählt, dass sie einst Merkel von ihrem Thermomix vorschwärmte, in dem sie Suppen aller Art zubereite. Darauf habe Merkel nur trocken geantwortet: „Ich kann kochen.“

Angela Merkel beim Evangelischen Kirchentag 2025 in Hannover.

Angela Merkel beim Evangelischen Kirchentag 2025 in Hannover. (Archivbild)

Das Marktforschungsunternehmen Media Control aus Baden-Baden zeichnete Merkel mit dem erstmals verliehenen Gold Award für ihren Bestseller „Freiheit“ (Kiepenheuer & Witsch) aus. Es war den Angaben nach das Buch des Jahres 2024/2025 und die erfolgreichste Biografie der vergangenen zehn Jahre.

Angela Merkel spricht über Nahost-Konflikt

Bei der Preisverleihung wurde Merkel auch nach ihrer Sicht auf den Nahost-Konflikt gefragt. Sie kritisierte die aktuelle israelische Regierung und betonte, viele Israelis hielten deren Maßnahmen für übertrieben. Es sei wichtig, zwischen dem Staat Israel und seiner Regierung zu unterscheiden.

Merkel, die von 2005 bis 2021 Bundeskanzlerin war, sprach sich für die Unterstützung der israelischen Zivilgesellschaft und Demokratie aus. Zugleich bekräftigte sie, dass die Sicherheit Israels weiter zur deutschen Staatsräson gehöre. Über Baden-Baden sagte sie augenzwinkernd, es liege aus Berliner Sicht „etwas ab vom Schuss“. Auch die Baustellen in der Region hätten sie beeindruckt. Schülerfragen beantwortete sie offen und persönlich. (jag/dpa)