Kennen Sie Tuvalu oder Nauru?Das sind die 11 kleinsten Länder der Welt

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Die Strände von Nauru sind mit Felsnadeln übersät.

Die Strände von Nauru sind mit Felsnadeln übersät. (Archivbild)

Alle 11 Länder haben eines gemeinsam: Sie sind kleiner als die Fläche von Köln. Und nur vier liegen in Europa.

Die Welt ist voller Vielfalt und Gegensätze. Es gibt riesige Länder wie Russland oder Kanada, die sich über mehrere Zeit- und Klimazonen erstrecken. Und es gibt winzige Länder, die auf einer Landkarte kaum zu erkennen sind.

In diesem Artikel stellen wir Ihnen die elf flächenmäßig kleinsten Länder der Welt vor, die zusammen gerade einmal 1650,46 Quadratkilometer groß sind. Zum Vergleich: Köln hat eine Fläche von 405 Quadratkilometern.

Haben Sie von all diesen Ländern schon einmal gehört?


11. Grenada

Blick auf den Hafen der Hauptstadt St. George's auf Grenada.

Blick auf den Hafen der Hauptstadt St. George's auf Grenada. (Archivbild)

Grenada ist ein Inselstaat in der Karibik mit einer Fläche von 344 Quadratkilometern. Er besteht aus der Hauptinsel Grenada und sechs kleineren Inseln und hat rund 112.000 Einwohner. Grenada wird auch „Insel der Gewürze“ genannt und ist bekannt für die Produktion von Muskatblüte und Muskatnuss. Staatsoberhaupt der ehemaligen britischen Kronkolonie ist der britische König Charles III.


10. Malta

Ein Strand auf Malta.

Ein Strand auf der Insel Malta. (Archivbild)

Die Republik Malta ist ein Inselstaat im Mittelmeer mit einer Fläche von 316 Quadratkilometern. Sie besteht aus den drei Hauptinseln Malta, Gozo und Comino und hat rund 515.000 Einwohner. Malta hat eine reiche Geschichte, die von verschiedenen Kulturen wie den Phöniziern, Römern, Arabern, den Rittern des Malteserordens und den Briten geprägt wurde.

Malta ist berühmt für seine beeindruckende mittelalterliche Architektur mit imposanten Festungen, Kirchen und Palästen. Die malerischen Küsten, das kristallklare Wasser und die Tauchmöglichkeiten ziehen Touristen aus aller Welt an.


9. Malediven

Strand auf den Malediven mit Bungalow.

Die Malediven sind eines der klassischen Fernreiseziele im Winter. (Archivbild)

Die Republik Malediven ist ein 298 Quadratkilometer großer Inselstaat im Indischen Ozean. Sie besteht aus rund 1.200 Inseln, von denen nur etwa 200 bewohnt sind, und hat rund 540.000 Einwohner. Die Malediven sind ein beliebtes Reiseziel für Taucher, Surfer und Hochzeitsreisende.

Mit seinem höchsten Punkt, der nur 2,38 Meter über dem Meeresspiegel liegt, ist es das am tiefsten gelegene Land der Welt. Das ist zwar touristisch interessant, stellt aber auch ein großes Problem dar, da der steigende Meeresspiegel das Land langsam verschlingt.


8. St. Kitts und Nevis

Blick auf den Port Zante in Basseterre Stadt, St. Kitts und Nevis.

Blick auf den Port Zante in Basseterre Stadt, St. Kitts und Nevis. (Archivbild)

Das Commonwealth St. Kitts und Nevis ist ein Inselstaat in der Karibik mit einer Fläche von 261 Quadratkilometern. Er besteht aus zwei durch einen Kanal getrennten Hauptinseln und hat rund 53.000 Einwohner. St. Kitts und Nevis sind bekannt für ihren Zuckerrohranbau, den Vulkan Mount Liamuiga und ein bemerkenswertes Staatsbürgerschaftsprogramm.

Das „St. Kitts & Nevis Citizenship by Investment Programm“ ermöglicht es Einzelpersonen, die Staatsbürgerschaft durch drei alternative Investitionsprogramme zu erwerben. Wie auf Grenada ist auch hier König Charles III. das Staatsoberhaupt.


7. Marshallinseln

Majuro Atoll und Majuro Stadt auf den Marshallinseln.

Majuro Atoll und Majuro Stadt auf den Marshallinseln. (Archivbild)

Die Republik Marshallinseln ist ein Inselstaat im Pazifischen Ozean mit einer Fläche von 181 Quadratkilometern. Sie besteht aus 29 Atollen und fünf Einzelinseln und hat rund 43.000 Einwohner. Die weißen Sandstrände, türkisfarbenen Lagunen und üppigen Kokospalmen machen die Inseln zu einem idyllischen Paradies.

Die Vergangenheit der 1990 unabhängig gewordenen Inseln ist alles andere als idyllisch. Die Marshallinseln waren einst Schauplatz von US-Atombombentests mit schwerwiegenden Folgen für Gesundheit und Umwelt. Heute unterstützen die USA die Marshallinseln und sorgen für die Sicherheit und Verteidigung der Region, im Gegenzug nutzen sie einen Teil ihres Territoriums als Militärbasis und Raketentestgelände.


6. Liechtenstein

Landschaftsblick auf das Dorf Balzers mit der Kirche des Heiligen Nikolaus in Liechtenstein.

Landschaftsblick auf das Dorf Balzers mit der Kirche des Heiligen Nikolaus in Liechtenstein. (Archivbild)

Das Fürstentum Liechtenstein liegt zwischen der Schweiz und Österreich und erstreckt sich über eine Fläche von 160 Quadratkilometern. Es ist eine konstitutionelle Monarchie mit Fürst Hans-Adam II. als Staatsoberhaupt, der jedoch seit 2004 durch Erbprinz Alois vertreten wird.

Liechtenstein hat rund 38.000 Einwohner und ist ein Finanz- und Industriezentrum. Liechtenstein bietet aber auch eine beeindruckende Alpenlandschaft mit malerischen Tälern, Bergen und Seen. Die Natur des Landes ist ideal für Wanderer, Skifahrer und Mountainbiker.


5. San Marino

Guaita Tower im warmen Nachmittagslicht. Die Sonne scheint und der Himmel ist blau mit weißen, flauschigen Wolken.

Guaita Tower im warmen Nachmittagslicht. Der Guaita, auch Rocca genannt, ist einer von drei hoch aufragenden Gipfeln, die die Stadt San Marino, die Hauptstadt von San Marino, überragen. (Archivbild)

Die Republik San Marino ist eine Enklave in Italien mit einer Fläche von 61 Quadratkilometern. Sie ist die älteste bestehende Republik der Welt und wurde im Jahr 301 gegründet. San Marino hat etwa 33.000 Einwohner und ist berühmt für seine mittelalterliche Architektur und seine Briefmarken, die von Sammlern auf der ganzen Welt geschätzt werden.

San Marino ist gemessen am nominalen BIP pro Kopf eines der reichsten Länder der Welt, hat keine Staatsschulden und eine der niedrigsten Arbeitslosenquoten der Welt. Die Vorstellung, San Marino sei eine Steueroase, ist jedoch überholt. 2013 hat San Marino das Bankgeheimnis vollständig abgeschafft. Dank einer Reihe von Abkommen mit Italien und der EU wurde der Kleinstaat endgültig von der schwarzen Liste der Steueroasen gestrichen.


4. Tuvalu

Luftaufnahme von Tuvalu aus einer Drohne.

Luftaufnahme von Tuvalu aus einer Drohne. (Archivbild)

Tuvalu ist ein 26 Quadratkilometer großer Inselstaat im Pazifischen Ozean. Er besteht aus neun Atollen und hat etwa 11.000 Einwohner. Trotz seiner weißen Traumstrände ist Tuvalu laut einem Artikel im „Stern“ das „am wenigsten besuchte Land der Welt“. Aufgrund seiner abgelegenen Lage ist Tuvalu, wie auch andere Inselparadiese im Pazifik, nur schwer zu erreichen.

Wer noch nie etwas von Tuvalu gehört hat, kennt sicher die Top-Level-Domain „.tv“, die von vielen Fernsehsendern und Streaming-Diensten genutzt wird, die dafür eine Gebühr an Tuvalu zahlen. Das bringt dem Land viel Geld, das es für den Klimaschutz braucht. Denn Tuvalu ist vom Anstieg des Meeresspiegels bedroht.


3. Nauru

Die Strände von Nauru sind mit Felsnadeln übersät.

Die Strände von Nauru sind mit Felsnadeln übersät. (Archivbild)

Die Republik Nauru ist eine Insel im Pazifik mit einer Fläche von 21 Quadratkilometern. Es ist der kleinste unabhängige Inselstaat und die kleinste Republik der Welt. Nauru war einst reich an Phosphat, das für die Düngemittelproduktion rigoros abgebaut wurde. Heute leidet das Land unter Umweltproblemen, Arbeitslosigkeit und Fettleibigkeit.

Das kleine Land, das im 19. Jahrhundert einige Jahre lang eine deutsche Kolonie war, gilt als sehr abgelegen. Die geografische Isolation erschwert den Personen- und Güterverkehr und wirkt sich auf die wirtschaftliche Entwicklung des Landes aus. Die geringe Höhe der Insel macht sie zudem anfällig für Überschwemmungen und Küstenerosion, was die Lebensbedingungen der Bevölkerung beeinträchtigt.


2. Monaco

Blick auf den Yachthafen von Monte-Carlo, Monaco.

Blick auf den Yachthafen von Monte-Carlo, Monaco. (Archivbild)

Das Fürstentum Monaco liegt in den Seealpen und an der Côte d’Azur – der französischen Riviera – nahe der Grenze zu Italien. Es erstreckt sich über eine Fläche von nur 2,02 Quadratkilometern. Es ist bekannt für seinen Reichtum, den Formel 1 Grand Prix und sein Casino. Monaco hat etwa 39.000 Einwohner, von denen die meisten ausländischer Herkunft sind. Monaco gilt als Steuerparadies und als Anlaufpunkt für die Reichen und Schönen dieser Welt.

Weltbekannt ist auch das monegassische Fürstenhaus, das seit Jahrzehnten für Schlagzeilen sorgt. Ob Grace Kelly als Fürstin Gracia Patricia, das aktuelle Eheleben von Albert II. und seiner Charlene oder die Popkarriere von Prinzessin Stéphanie – das Fürstenhaus ist immer wieder in der Regenbogenpresse vertreten.


1. Vatikanstadt

Ein Blick auf den Petersplatz mit Petersdom während der öffentlichen Trauermesse für den emeritierten Papst Benedikt XVI.

Ein Blick auf den Petersplatz mit Petersdom während der öffentlichen Trauermesse für den emeritierten Papst Benedikt XVI. (Archivbild)

Mit einer Fläche von nur 0,44 Quadratkilometern ist der Vatikan der kleinste Staat der Welt. Er ist Sitz des Papstes und Zentrum der katholischen Kirche. Berühmt ist der Vatikan für seine Kunstschätze wie die Sixtinische Kapelle oder den Petersdom.

Trotz seiner geringen Größe hat der Vatikan eine beeindruckende Geschichte, die bis in das frühe 4. Jahrhundert zurückreicht. Als unabhängiger Staat wurde er erst im Jahr 1929 durch die Lateranverträge mit Italien anerkannt, wodurch die weltliche Macht des Papstes wiederhergestellt wurde. Seit dem 13. März 2013 ist der amtierende Papst Franziskus der Souverän des Vatikans.

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