„Viele kranke Hundewelpen“Wie sich die Corona-Krise im Kölner Tierheim auswirkt

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Im Dellbrücker Tierheim werden viele Hunde abgegeben, die unter Qualzucht leiden. Dazu zählen oft auch Möpse.

Bernd Schinzel ist Leiter des Tierheims in Köln-Dellbrück, das wie so ziemlich alle Tierheime in Deutschland voll ist. Die Corona-Krise spüren er und seine Mitarbeitenden deutlich. „So etwas habe ich in 33 Jahren im Tierheim noch nie erlebt“, sagt er im „Talk mit K“-Podcast-Gespräch mit Moderatorin Sarah Brasack. Vor allem Hunde seien stark gefragt gewesen. „Die Leute haben uns den Laden eingerannt und uns die netten, familienkompatiblen Hunde geradezu aus dem Zwinger gerissen. Die Leute waren derart adoptionsfreudig", erinnert er sich. Viele Tiere seien nach den Lockdowns aber auch wieder abgegeben worden. 

Schinzel erklärt im Podcast, wann Tiere als Weihnachtsgeschenke eine gute Idee sind, welche Anfragen er ablehnt und woran sich die Corona-Krise noch in seinem Tierheim bemerkbar macht. Den „Trend“ zu winzigen Hunderassen, nicht selten ein Ergebnis von Qualzucht sind, sieht er als großes Problem. „Diese Hunde bringen leider richtig Geld, gerade vor Weihnachten“, sagt er.


Der Podcast „Talk mit K“

Das ausführliche Gespräch mit Bernd Schinzel können Sie hier oder auf allen gängigen Podcast-Plattformen wie Apple Podcasts, Spotify oder Deezer hören. Suchen Sie dort dazu nach „Talk mit K“ oder „Kölner Stadt-Anzeiger“.

Alles zum Thema Carolin Kebekus

Unter anderem finden Sie dort auch Interviews mit Carolin Kebekus, Alexander Gerst, Karl Lauterbach und vielen interessanten Kölner Corona-Expertinnen und -Experten.

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Häufig müsse sein Tierheim kranke Welpen aufnehmen, die von fragwürdigen Verkäufern und Züchtern teils aus dem Ausland stammten. Die Operationen, um diese Tiere am Leben zu erhalten, seien sehr teuer. 

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