Gegengipfel in Glasgow„Tribunal der Völker“ sitzt über Klimasünder zu Gericht

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Seit dem ersten Tag des Klimagipfels in Glasgow demonsitrieren Menschen vor Ort gegen die aktuelle Klima-Politik.

Glasgow – Nach zwei Großdemonstrationen für mehr Klimaschutz mit Zehntausenden Demonstranten hat am Sonntag in Glasgow ein Gegengipfel zur UN-Klimakonferenz begonnen. Der viertägige „People's Summit“ startete mit einem „Tribunal der Völker“, das über die Klimapolitik der meisten Staaten und der Vereinten Nationen zu Gericht sitzen will.

Falsche Lösungen und Ziele im Kampf gegen die Erderwärmung gefährdeten schon jetzt Gesundheit und Heimat von Millionen Menschen, hieß es.

Druck auf Verhandlungsteams erhöhen

Wie die Proteste an den Tagen zuvor hat auch der Gegengipfel zum Ziel, den Druck auf die Verhandlungsteams der etwa 200 in Glasgow vertretenen Staaten zu erhöhen. Kernforderungen sind radikaler Klimaschutz, eine umfassende Entschuldung aller Entwicklungsländer sowie Reparationszahlungen der Industriestaaten.

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Die COP26 Coalition - ein Bündnis von Organisationen und Kampagnen - schrieb: „Wir brauchen Klimaschutz, der für alle funktioniert, nicht nur für die Leute mit dem meisten Geld in der Tasche.“

Heikles Thema am Montag: Finanzierung von Klimaschutz

In der zweiten und letzten Woche des Mammuttreffens mit knapp 30.000 Delegierten steht an diesem Montag das heikle Thema Geld auf der Agenda. Arme Staaten, die schon jetzt unter Dürren, Überschwemmungen und dem steigenden Meeresspiegel leiden, pochen auf Schadenersatz der reichen Industrieländer.

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Nach Angaben von Greenpeace benötigen die Entwicklungsländer Billionen. Bei der Klimakonferenz COP26 geht es um das Ziel, die Erderwärmung auf ein erträgliches Maß von maximal 1,5 Grad zu begrenzen. Sie soll noch bis Freitag dauern. (dpa)

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