Am 26. Februar 2020 wurde der erste Coronafall in NRW im Kreis Heinsberg gemeldet. Am 1. März 2023, laufen die meisten Beschränkungen aus. NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) hat eine jetzt eine Bilanz zu den Pandemiejahren gezogen. Das sind die wichtigsten Zahlen:

Fallzahlen

Mit Stand 27. Februar 2023 hat es in NRW mehr als acht Millionen nachgewiesene Corona-Infektionen gegeben. Das sind 44.668 Fälle pro 100.000 Einwohner. „Damit liegt NRW im Bundesländervergleich im Mittelfeld“, sagte Laumann. Bayern liegt mit 51.008 Fällen pro 100.000 Einwohnern auf Platz 1, Berlin mit 38.799 Fällen auf Platz 16. Den Höchststand an Infektionen in vollstationären Einrichtungen hat es am 18. Februar 2022 mit 8698 infizierten Bewohnerinnen und Bewohnern gegeben. Den Höchststand von Patientinnen und Patienten auf der Intensivstation gab es in NRW am 30.Dezember 2020 mit 1165.

Sterblichkeit

In NRW gab es 31.200 Fälle, bei den Menschen mit oder an COVID-19 verstorben sind. Mehr 9000 Menschen starben in vollstationären Einrichtungen. Damit liegt NRW hier auf Rang sieben im Bundesländervergleich. Die Wahrscheinlichkeit, an einer Infektion zu sterben, lag bei 0,39 Prozent. Die Übersterblichkeit (die erhöhte Sterblichkeit im Vergleich zum Mittelwert im Vorjahr) betrug 4,2 Prozent im Jahr 2020, 7,0 Prozent im Jahr 2021 und 10,9 Prozent im Jahr 2022.

Tests

Seit der Herbst 2020 wurden rund 33,5 Millionen PCR-Testungen durchgeführt, seit März 2021 wurden 252 Millionen Schnelltests im Rahmen der Bürgertestung ausgewertet.

Impfungen

Bislang wurden in NRW insgesamt mehr als 43,8 Millionen Impfungen verabreicht, davon rund 17,4 Millionen in Impfzentren, durch Mobile Teams, in Krankenhäusern oder Gesundheitsämtern und rund 25,3 Millionen Impfungen im Regelsystem (niedergelassene Ärztinnen und Ärzte). Weitere 1,1 Millionen Impfungen wurden durch Betriebsärzte, Apotheken und Zahnärzte durchgeführt.

Die stärkste Impfwoche war vom 13. Dezember 2021 bis 19. Dezember 2021) mit 1 754 853 Impfungen. Für Impfangebote im Auftrag des Landes hat die Landesregierung bislang über eine Milliarde Euro ausgegeben. Die Kassenärztlichen Vereinigungen Nordrhein und Westfalen-Lippe haben nach bisherigem Abrechnungsstand mehr als 640 Millionen Euro für Impfungen aufgewendet.

Gesundheitsämter

In den Gesundheitsämtern wurden 1 116 neue zusätzliche Stellen. Ihnen wurden rund 105,9 Millionen Euro für den Personalaufwuchs sowie 99,7 Millionen Euro für die Digitalisierung zur Verfügung gestellt.

Rettungsschirme

Alleine NRW hat für den Rettungsschirm Corona in den Jahren 2020 bis 2022  mehr als 13,1 Milliarden Euro ausgegeben. Dazu kamen verausgabte Bundesmittel in Höhe von etwas mehr als 23 Milliarden Euro. Bund und das Land haben die Krankenhäuser bisher mit mehr als 1,3 Milliarden Euro unterstützt, zum Beispiel beim Ausbau der Beatmungsmedizin.

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Merken

Kurzarbeit

Den Höchststand an Personen in Kurzarbeit in NRW gab es im April 2020 mit rund 1,2 Millionen Beschäftigten. Laut Angaben der Bundesagentur wurden zwischen Februar 2020 (Beginn Pandemie) bis Juni 2022 etwa 8,25 Milliarden Euro für Konjunkturelles Kurzarbeitergeld in NRW ausgegeben.

Schutzverordnung

Insgesamt hat es 114 Coronaschutzverordnungen und 69 Mantelverordnungen gegeben. Es gab bis heute 1 235 Gerichtsverfahren gegeben, von denen das Land 10 Verfahren verloren hat.