„Arnies Welt“: Dramatische Szenen in der alten Eifeler Scheune

Schleiden–Schleiden - Kennt man den TV-Star Jörg Schüttauf sonst eher als knallhart ermittelnden Tatort-Kommissar an der Seite von Andrea Sawatzki, gab er sich am Freitag bei den Dreharbeiten von „Arnies Welt“ in Schleiden ausgesprochen sympathisch und locker. Mit einem freundlichen „Hallo“ begrüßte Schüttauf die Pressevertreter am Schleidener Driesch, wo die Film-Crew in den vergangenen Tagen ihre zahlreichen Wohn- und Verpflegungswagen postiert hatte. Nach und nach trudelten auch die restlichen Schauspieler, Produzent Tom Spieß von „Little Shark Entertainment“ und Regisseurin Isabel Kleefeld ein. Danach ging es per Shuttle-Bus zu einer alten Scheune in der Straße „In den Weihern“, die einer der Hauptdrehorte des Films ist. Seit knapp drei Wochen laufen nun schon die Dreharbeiten zum WDR-Fernsehfilm „Arnies Welt“. Schauplatz der Handlung ist die Eifel. Dort ereignet sich ein verhängnisvoller Unfall, bei dem ein junger Polizist stirbt. Der Zivildienstleistende Harald begeht Fahrerflucht, gibt sich aber gegenüber der Polizei als einziger Unfallzeuge aus. Ein Reh habe den Unfall verursacht, behauptet er. Doch es gibt jemanden, der wirklich weiß, was auf der einsamen Landstraße geschah: Arnie, ein kleiner Junge, der die Ferien auf dem Bauernhof seines Großvaters verbringt und sich als Stadtkind auf dem Land einsam und fremd fühlt. Arnie verschwindet Zuhören will ihm niemand - bis auf Hannah Bäumer, die Frau des Kommissars. Auch sie ist eine Außenseiterin. Als Arnie spurlos verschwindet, ergreift sie die Initiative: Der Junge muss gefunden werden und die Wahrheit ans Tageslicht. Für die Dreharbeiten hatte die Produktionsfirma bereits Anfang des Jahres einen so genannten „Location-Scout“ durch die Eifel geschickt, um die passenden Drehorte für diesen Thriller zu finden. „Besonders die herbe Schönheit und Zersiedlung der Eifel haben uns davon überzeugt, hier zu drehen“, erklärte die Regisseurin Isabel Kleefeld. So fand man in der Nähe von Berg bei Mechernich den perfekten Drehort für die Inszenierung des Autounfalls. Anschließend gingen die Dreharbeiten in Olef weiter. Dort wurde der Friseursalon von Sabine Groß zum Café umgestaltet, die alte Olefer Schule diente als Polizeiwache. Weitere Drehorte dieses ebenso spannenden wie psychologisch ausgefeilten Fernsehfilms waren dann in der vergangenen Woche die alte Scheune und ein Einfamilienhaus „In den Weihern“. Dort hatte die Schleidener Familie Kustrov ihre eigenen vier Wände dem ermittelnden Kommissar Horst Bäumer und seiner Ehefrau Hannah als Wohnort zur Verfügung gestellt. „Es hat wirklich sehr viel Spaß gemacht, in der Eifel zu drehen“, zog Produzent Tom Spieß am Freitagnachmittag ein erstes positives Fazit. Einen besonderen Dank sprach Regisseurin Isabel Kleefeld Schleidens Bürgermeister Ralf Hergarten aus. Der habe viele wichtige Kontakte für die Crew geknüpft. „Arnies Welt“ soll im kommenden Jahr als großer Mittwochsabend-Film in der ARD ausgestrahlt werden. Neben Jörg Schüttauf spielt darin auch Matthias Brandt, der Sohn des früheren Bundeskanzlers Willy Brandt, mit.