Nach Gespräch mit Angela MerkelChristian Hirte als Ostbeauftragter zurückgetreten

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Christian Hirte

Christian Hirte (CDU)

Berlin – Der Ostbeauftragte der Bundesregierung, Christian Hirte, ist von seinem Amt zurückgetreten.

Hirte teilte am Samstag über den Kurzbotschaftendienst Twitter mit, Kanzlerin Angela Merkel (CDU) habe ihm in einem Gespräch mitgeteilt, „dass ich nicht mehr Beauftragter der Bundesregierung für die Neuen Länder sein kann“. Er habe daher um seine Entlassung gebeten, schrieb Hirte. 

Der 43-Jährige war wegen eines Glückwunsch-Tweets für den mit AfD-Hilfe gewählten Thüringer Ministerpräsidenten Thomas Kemmerich (FDP) in die Kritik geraten. Kemmerich war am Mittwoch im Thüringer Landtag mit Stimmen von AfD und CDU gewählt worden.

Scharfe Kritik von SPD und Linken

Hirte, der auch stellvertretender Landesvorsitzender der CDU in Thüringen ist, hatte daraufhin getwittert: „Herzlichen Glückwunsch. Deine Wahl als Kandidat der Mitte zeigt noch einmal, dass die Thüringer RotRotGrün abgewählt haben. Viel Erfolg für diese schwierige Aufgabe zum Wohle des Freistaats Thüringen!“ Dies hatte scharfe Kritik insbesondere von SPD und Linken ausgelöst. Hirte hatte sein Amt als Ostbeauftragter im März 2018 angetreten.

Er sah sich selbst als „Lobbyist“ für den Osten. Hirte sitzt seit 2008 im Bundestag, er ist Parlamentarischer Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium. Der CDU-Politiker hatte wiederholt mit Äußerungen Kritik auf sich gezogen. (afp)

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