Köln – Die Stadt will auf weiteren Hauptverkehrsstraßen das Tempolimit von 70 Stundenkilometern reduzieren. So gilt auf der Rheinuferstraße zwischen Trankgasse und Zoobrücke ab Freitag Tempo 50. Auch im Rheinufertunnel, wo bislang ebenfalls Tempo 70 erlaubt war, wird nach Angaben der Stadt die Höchstgeschwindigkeit reduziert. Im weiteren Verlauf der Rheinuferstraße Richtung Mülheimer Brücke und Richtung Rodenkirchen durften die Autofahrer auch bislang schon nicht schneller als 50 Stundenkilometer fahren.

„Grüne Welle“

Noch in diesem Jahr soll nach den Worten von Hartmut Sorich vom Amt für Straßen und Verkehrstechnik auch auf der Riehler Straße das Tempolimit gesenkt werden – auf einen Beschluss der zuständigen Bezirksvertretung hin. Auch mit dem vorhandenen Signalprogramm ist es laut Sorich möglich, eine „grüne Welle“ einzurichten.

Wie es auf der Inneren Kanalstraße zwischen Gleisdreieck und Berrenrather Straße weitergeht, ist laut Sorich noch offen. Die Stadt wolle in den nächsten Jahren alle Ampelanlagen dort modernisieren, „und da brauchen wir im Vorfeld den politischen Beschluss, ob auch dort das Tempolimit reduziert wird“. SPD und Grüne hatten in ihrem Koalitionsvertrag festgeschrieben, dass auf den Hauptverkehrsstraßen in der Innenstadt maximal Tempo 50 erlaubt sein soll.

Die Industrie- und Handelskammer (IHK) hat „mit Unverständnis“ auf diese Vorhaben reagiert. „Wer behauptet, eine Tempodrosselung vermindere Unfälle und Schadstoffausstoß, muss das erst einmal beweisen“, so IHK-Geschäftsführer Ulrich Soénius. Er appellierte an den Landesbetrieb Straßen NRW, keine Reduzierung des Tempolimits auf dem Militärring zuzulassen. Kritik kam auch von der CDU: Temporeduzierungen behinderten den Verkehrsfluss und produzierten künstlich Staus, so Karsten Möring.