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Euskirchener Gewässer ohne WasserMitbach ist teilweise ausgetrocknet

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Die dickeren Steine dürfte die Flut im vergangenen Jahr angespült haben. Da war der Mitbach über die Ufer getreten.

Euskirchen – Der Mitbach ist ausgetrocknet. Zumindest zwischen dem Schillerpark und der Pappelallee führt der kleine Bach im Euskirchener Süden kein Wasser. Nur in einigen Mulden im eigentlichen Bachlauf steht in Höhe der Franziskusschule ein bisschen Wasser. Ansonsten herrscht eine Ödnis aus Steinen, Ästen und Geröll vor, die das Hochwasser im vergangenen Juli angespült hat. An dem trostlosen Erscheinungsbild konnten auch die Regenfälle Mittwochnacht nichts ändern.

„Trockengefallen“, sagt Volker Gimmler vom Erftverband zum Status quo des Mitbachs am Kinderspielplatz Uhlandstraße. „Das kommt immer mal wieder vor. Dass es aber bereits im Juli passiert, ist ungewöhnlich“, berichtet der Experte.

Der Mitbach erinnert in Höhe des Schillerparks eher an den Trimm-dich-Pfad im Stadtwald als an einen Bach.

Wasser für die Tuchindustrie

Der Mitbach ist ein 4,5 Kilometer langer Zufluss des Veybachs in Euskirchen. Er entspringt in der Nähe von Billig und fließt dann durch den Stadtwald und durch die Südstadt entlang der Mitbachauen und des Schillerparks in die Innenstadt, wo er an der Gerberstraße in den Veybach mündet. Entlang des Mitbachs befanden sich bis in das späte 20. Jahrhundert hinein zahlreiche Euskirchener Tuchfabriken.

Vor etwas mehr als einem Jahr sah das anders auch. Bei der Flutkatastrophe war auch der Mitbach über die Ufer getreten und hatte im Bereich der Uhlandstraße und der alten Malzfabrik schwere Schäden angerichtet.

„Der Erftverband hat keine Niedrigpegel, um extreme Wasserstände im negativen Sinne zu messen“, sagt Gimmler. In den Aufzeichnungen des Erftverbandes sei nichts zu finden, dass beispielsweise die Erft mal trockengefallen ist. Dass es neben dem Mitbach auch mal andere Bäche trifft, sei aber nichts Ungewöhnliches. „Es ist sehr trocken. Das merken wir an mehreren Stellen“, so Gimmler.

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