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Am Klinikum LeverkusenNeues LVR-Zentrum hilft psychisch erkrankten Menschen

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Das neue Behandlungszentrum für seelische Gesundheit an der Paracelsusstraße.

Leverkusen  – Keine Frage: An der Klimatisierung im Foyer des Gebäudes Paracelsusstraße 13 müssen sie in Zukunft noch etwas tun – zumindest, wenn es so heiß ist, wie bei der Eröffnung des neuen Behandlungszentrums des LVR, die nun gefeiert wurde: Gut 100 Gäste hatten sich dazu eingefunden und standen mitunter, gleichwohl allesamt zuvor auf Covid getestet, dicht an dicht. Viele wedelten sich Luft zu. Und ein Glas Wasser gab es erst nach einer guten Dreiviertelstunde der Vorträge und Reden. Immerhin: Die umgebende Atmosphäre des Unwohlseins wurde ohne Murren und ab und an applaudierend ertragen, da es schließlich um etwas Gutes, Freudiges, Schönes ging: Um ein wichtiges Projekt zur Hilfe von Menschen in psychischen Nöten.

Denn an die richtet sich all das, was in diesem neuen Behandlungszentrum für seelische Gesundheit – so die komplette Bezeichnung der Einrichtung auf dem Gelände des Gesundheitsparks, gleich neben dem Klinikum – ab sofort, und zum Teil sogar schon seit einigen Monaten, angeboten wird. 

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Tagesklinik, Ambulanz, zwei Stationen

Es gibt eine offene allgemeinpsychiatrische Station sowie eine Tagesklinik mit jeweils 30 Plätzen. Hinzu kommt eine Ambulanz. Dort soll Menschen mit Depressionen, Angsterkrankungen oder leicht ausgeprägten Persönlichkeitsstörungen geholfen werden. Voraussichtlich Anfang des kommenden Jahres wird zudem im ersten Obergeschoss eine Station für Psychosomatische Medizin mit 18 Betten in Betrieb gehen. Dort werden dann Patientinnen und Patienten mit körperlichen Beschwerden behandelt, die auf seelische Belastung zurückzuführen sind.     

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Wer einen Blick ins erste Obergeschoss wirft – und somit einen Eindruck davon bekommt, wie es auf allen Etagen an der Paracelsusstraße 13 aussieht –, der sieht große, hell und geräumig eingerichtete Patientenzimmer, Gruppenräume, Therapieräume und Besprechungszimmer. An den Wänden hängen Landschaftsfotografien. Die Fenster sind groß. Unwohlsein ist hier zumindest von der Umgebung her weit weg. 

Wohnortnahe Versorgung

Entsprechend zufrieden und froh präsentierten sich denn auch diejenigen, die anlässlich dieser offiziellen Eröffnung fürs Reden zuständig waren: Martina Wenzel-Jankowski als LVR-Dezernentin betonte die Wichtigkeit der kurzen Wege angesichts des nahen Klinikums. Andreas-Paul Stieber als Vorsitzender des Krankenhausausschusses freute sich über die „wohnortnahe Versorgung“, die schon vor Jahren erkannt und nun endlich auch in Leverkusen und Umgebung gewährleistet sei.

Und Bürgermeister Bernhard Marewski ergänzte, dass genau die so wichtig sei angesichts der hohen Zahl an Menschen, die Jahr für Jahr seelisch erkrankten und denen geholfen werden müsse. Depressionen und Co. seien „Volkskrankheiten“. Und je eher das erkannt und je mehr dagegen getan werde, umso besser. Dieses Zentrum – als Ableger der LVR-Klinik in Langenfeld und Projekt in einer Reihe ähnlicher Projekte etwa in Solingen und Mettmann – sei trage genau dem Rechnung und sei ein großer Schritt in die richtige Richtung.      

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