Im Künstlerbunker ist die Ausstellung „Gegenstücke“ zu sehen und erstreckt sich von der Galerie aus über alle Ateliers.
Ausstellung in OpladenDer Künstlerbunker ist jetzt voller „Gegenstücke“
Am Eingang wird es gleich hochaktuell: Dort hängen die Fotografien von Panzern, die Jürgen Dehniger zu dieser Ausstellung beigesteuert hat. Die „Mechanisierung des Krieges“ wolle er damit in Kunst überführen, sagt er. Und – Panzer, Krieg – trifft damit den Nerv einer Zeit, in der es um das Für und Wider von Waffenlieferungen in die von Russland mit einem Krieg überzogene Ukraine geht.
Indes: Diese Ausstellung des Vereins „Künstlerbunker“ mit Mitgliedern und Gästen in der Galerie an der Karlstraße ist keine, in der es explizit um Politik geht. Dehnigers Arbeiten sind schlichtweg ein guter weil wichtiger und berechtigter Blickfänger, der in diese Schau namens „Gegenstücke“ hineinzieht.
Offene Ateliers
Im Mittelpunkt steht etwas Anderes: Jede und jeder der 17 Beteiligten betreibt ein Atelier in diesem Haus der Kreativität oder arbeitet zeitweise darin. Und während unten, im Erdgeschoss, in der Galerie jeweils ausgewählte Arbeiten hängen, sind in eben diesen Ateliers über alle Etagen verteilt weitere ergänzende, entsprechende, sinnverwandte Stücke – Gegenstücke eben – platziert. Die Ateliers stehen entsprechend an zwei Tagen – der Vernissage und der Finissage – offen und bilden im Verbund mit der Hauptausstellung unten im Bunker eine schöne thematische und motivische Klammer der Kunst.
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Corinna Janz steuerte Fotografien bei, die etwas Mystisches vermitteln: Wasseransichten, in denen der Horizont im Nebel verschwindet und nur eine Boje dem Auge Halt und Orientierung gewährt. Oder das wie gemalt wirkende Bild eines Geysirs. Anna Matzek stattete mit ihrer Video-Installation „Mein Garten brennt“ einen kompletten Raum der Galerie aus – und spricht mit Melange aus Optik, Sounds und Geruch fast alle Sinne an: das Auge, die Ohren, die Nase.
Gouachen und Fotogramme
Harry Plein und Peter Kaczmarek zeigen ganze Serien von kleinformatigen, rechteckigen Arbeiten – Kaczmarek maximal detailreich mit Buntstiften Strich für Strich gezeichnet. Bei Plein sind es Gouachen und Fotogramme, die mit Formen und Farben spielen. Jo Seibs Fotografiedruck auf Papier „Gegen(d)stück“ zeigt eine Berglandschaft, die von Gewitterwolken und Sonnenstrahlen zugleich wahlweise bedrückt oder bestrahlt wird. Christof Lungwitz hingegen ist der Skulpturenkunst zugetan und bescherte der Ausstellung mehrere Holz-Arbeiten, die Häuser, Schuppen, Hütten darstellen und aus vielen verschiedenen Holzstücken zusammengesetzt wurden.
„Gegenstücke“ wird am Sonntag, 12. März, um 11.30 Uhr eröffnet und ist bis zum 26. März zu sehen. An beiden Tagen sind die Ateliers im Künslerbunker an der Karlstraße geöffnet. Weitere Tage, an denen die Ausstellung in der Galerie besucht werden kann, sind der 17., 18., 24. und 25. März (jeweils von 16 bis 18 Uhr).