GrundsteinlegungPlatz für 33 neue Wohnungen im Zentrum Opladens

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Grundsteinlegung an der Kantstraße mit Oberbürgermeister Uwe Richrath, Jimy Frömberg, und WGL-Chef Wolfgang Mues.

Grundsteinlegung an der Kantstraße mit Oberbürgermeister Uwe Richrath, Jimy Frömberg, und WGL-Chef Wolfgang Mues.

  • An der Kantstraße entstehen 33 neue Wohnungen.
  • Nun wurde der Grundstein gelegt und eine Zeitkapsel im Boden versenkt.
  • Mehr Details zu den Wohnungen und wie die aktuelle Regelung zum Thema „Mieten-Stundung“ aussieht, erfahren Sie hier.

Leverkusen – Früher standen auf dem Grundstück gegenüber vom Parkhaus in der Kantstraße in Opladen Mehrfamilienwohnhäuser, jetzt ist die Fläche leer und bebauungsbereit für Neues. Bereits letzten Herbst wurden die alten Gebäude abgerissen um dort einen Neubau errichten zu können.

Bewährtes Konzept

Das Konzept des Abreißens und Neubauens hatte sich für die Wohnungsgesellschaft Leverkusen (WGL) bereits in den letzten Jahren schon in Rheindorf und auf einem benachbarten Grundstück in der Kantstraße bewährt, denn häufig ist das Abreißen wirtschaftlicher als das Sanieren und Modernisieren der bestehenden alten Gebäude.

„Wohnungsbau ist nach wie vor ein großes Thema in der Stadt“, erklärte Oberbürgermeister Uwe Richrath bei der Grundsteinlegung am gestrigen Mittwoch. Symbolisch wurde die silber-metallene Zeitkapsel mit Münzen und den aktuellen Ausgaben der örtlichen Tageszeitung gefüllt und im halb-fertigen, unverputzten Mauerwerk versenkt – um dem Zeitgeist gerecht zu werden, fehlte jedoch die obligatorische Mund-Nase-Bedeckung in der Kapsel.

Insgesamt 33 Wohnungen sollen neu geschaffen werden, davon 17 Zwei-Zimmer-, elf Drei-Zimmer- und fünf Vier-Zimmer-Wohnungen, die zwischen 62 und 113 Quadratmeter groß sein sollen. Alle Wohnungen werden Balkone oder Terrassen haben, zudem soll es Tiefgaragenstellplätze geben, die zum Teil mit Ladestationen für E-Autos ausgestattet werden. 

Durchgängig barrierefrei

Das Gebäude und die Wohnungen werden durch Aufzüge auch barrierefrei zugänglich sei, sagte der Geschäftsführer der WGL Wolfgang Mues. „Die Wohnungen werden voraussichtlich im ersten Quartal 2021, spätestens im März bezugsfertig sein“, erklärte er. Dieser Zeitplan sei realistisch, da alles gut durchgeplant sei.

Da es sich bei dem Projekt um Massivbauweise handelt, dauert der Bau länger als bei einem Modulbau, bei dem das Gebäude baukastenähnlich aus einzelnen Modulelementen zusammengesetzt wird. Kostenpunkt: 7,11 Millionen Euro. Mit einem Mietpreis zwischen 10,50 und 11,00 Euro liegen die Wohnungen deutlich über der Durchschnittsmiete pro Quadratmeter der WGL-Wohnungen, die im Jahr 2018 5,75 Euro betrug. „Der Markt für Wohnungen dieser Art ist jedoch da“, so Mues.

Zudem seien die Wohnungen mit vielen angrenzenden Einkaufsmöglichkeiten sehr gut innerhalb der Opladener Innenstadt gelegen. 2018 zählte die WGL 6884 Wohnungen zu ihrem Gesamtbestand, von denen 5304 frei finanziert werden.

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Auch die Wohneinheiten des Neubaus in der Kantstraße sind frei finanziert, für den Bezug ist demnach kein Wohnberechtigungsschein erforderlich. Die Energie für das Gebäude wird durch Wärme und Strom mit einem Blockheizkraftwerk gewonnen, das „von der energetischen Leistung besonders günstig ist“, erläuterte Mues. Für den Rohbau hat sich die WGL das Leverkusener Unternehmen Peters ins Boot geholt. Eine Herausforderung beim Bau ist gewöhnlich das Grundwasser, das mit speziellen Pumpsystem abgepumpt werden kann, um die Baustelle trocken zu legen.

Mietstundungen weiter möglich

Die Grundsteinlegung nutzte der WGL-Geschäftsführer auch, um auf die Stundung der Mieten aufgrund der Corona-Pandemie hinzuweisen. Die von der Bundesregierung beschlossene gesetzliche Regelung, wonach Mieter, die ihre Miete aufgrund der aktuellen Situation nicht zahlen können, ihre Miete stunden lassen und später nachzahlen dürfen, ist am 30. Juni ausgelaufen. Wer nicht zahlen kann, muss demnach jetzt wieder mit einer Kündigung rechnen. Nicht bei der WGL. „Ich kann ihnen aber versichern, dass bei allen Mietern der WGL diese Regelung fortschreiten wird“, räumte Mues ein.

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