Schlebusch – Sie ist 1940 im „Klösterchen“ in Leverkusen-Schlebusch geboren und „Auf dem Sand“ groß geworden, gilt als Kennerin der Stadtgeschichte, zählt seit einigen Jahrzehnten die Familienforschung zu ihren Hobbys und widmet sich seit einem Vierteljahrhundert intensiv der Geschichte ihres Heimatortes. Nun hat Helga Kruse-Klemusch ihren bereits erschienenen Veröffentlichungen zur Regionalgeschichte einen historischen Bildband über die Urgemeinde der Stadt Leverkusen hinzugefügt.
Auf 128 illustrierten Seiten nimmt die Heimatforscherin den Leser mit auf einen Streifzug durch die Schlebuscher Geschichte von 1890 bis 2000. 164 zumeist unveröffentlichte Aufnahmen aus der Sammlung der Autorin, öffentlichen Archiven und privaten Beständen dokumentieren den Wandel im Ortsbild, den harten Arbeitsalltag, Schlebuscher Originale und das Treiben in den zahlreichen Vereinen.
Bilder kirchlicher Veranstaltungen, privater Feiern und beliebter Gaststätten runden diesen nostalgischen Rundgang zwischen alter Ritterburg, Hauptstraße, altem Dorf und Dhünn an.
Die Reise in die Vergangenheit führt vorbei am Junkerhof, der Schlebuscher Mühle und der Alten Schule. Viele Ansichten zeigen die Bebauung in der Gezelinallee, am Heckenberg, an der Bergischen Landstraße und der Hauptstraße. Zudem sind die St.-Andreas-Kirche und der Heimgarten, die Villa Andreae-Schmidt-Rhodius und die Villa Petersen zu bewundern.
Alteingesessene Geschäfte
Beliebte Gastwirtschaften wie „Höllers Ecke“ oder der Gasthof „Zur Post“ und alteingesessene Geschäfte wie das Kunstgewerbe- und Porzellan-Fachgeschäft Emil Röntgen oder die Klempnerei von Jakob Röhrig, genannt „Röhrigs Eck“, werden in Wort und Bild festgehalten.
Dass die Schlebuscher stets zu Feiern wussten, zeigen Aufnahmen vom Trachtenfest der katholischen Jugend im Conradi-Saal, vom Karneval in Höllers Saal oder beim Feuerwehrfest vor dem alten Feuerwehrturm. Auf Gruppenaufnahmen von Kommunionen, Schulklassen oder Vereinen kann der Leser manch bekanntes Gesicht entdecken. Auch besondere Ereignisse, wie der Besuch von Kronprinz Wilhelm im Jahr 1910 oder die Einweihung des „Löwen“, dem Kriegerdenkmal, sind in der Publikation zu finden.
Historische Motive dokumentieren besondere Ereignisse wie den Besuch von Kronprinz Wilhelm im Jahr 1910 oder die Einweihung des „Löwen“, dem Kriegerdenkmals. Dramatische Begebenheiten wie die Dhünn- und Mühlenbachhochwässer in den 1920er- und 1930er-Jahren oder die Zerstörung durch den Bombenangriff 1941 sind ebenfalls Bestandteil des Bildbandes „Schlebusch 1890 bis 2000“.
Während diese im Sutton-Verlag erschienene Hardcover-Version im DIN-A-3-Format (19,90 Euro) das Leben im alten Dorf Schlebusch rechtsseitig der Dhünn behandelt, soll das links des Flusses gelegene Dorf „Sand“ Thema im nächsten Band von Helga Kruse-Klemusch sein.