KommentarCDU in Opladen sollte die Kinder nicht instrumentalisieren

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Feuerwache Nord: Landschaftsschutzgebiet auf den Heunen, Hauweg, Bauer Wilfried und Matthias Schlieper. Foto: Ralf Krieger

Feuerwache Nord: Nach Plänen von SPD, FDP, Grünen und CDU soll sie im Landschaftsschutzgebiet gebaut werden.

Die CDU möchte von Schülern in Opladen wissen, welche Flächen entsiegelt werden können. Das ist ein unzulässige Instrumentalisierung.

Es ist noch nicht lange her, dass für viele in der CDU das Dilemma der fortschreitenden Versiegelung in erster Linie ein anderes Wort für Wirtschaftswachstums-Verhinderung war.

Gut ist es, wenn sich neben der CDU Schülerinnen und Schüler mit dem Thema der Flächenversiegelung befassen. Aber das tun sie vermutlich auch ohne die CDU. Dass die Partei aber jetzt Kinder und Jugendliche einspannen will, um das bei Naturschützern höchst umstrittene Projekt der neuen Feuer- und Rettungswache im Landschaftsschutzgebiet zwischen Opladen und Rheindorf an einem keinesfalls alternativlosen Standort irgendwie ein bisschen reinzuwaschen, ist nicht in Ordnung.

Verschwiegen werden in der CDU-Ausschreibung die Alternativvorschläge für den Standort der Wache, etwa denjenigen im Gleisdreieck.

Verschwiegen wird den Schülern auch, dass die Werkstatt der Technische Betriebe Leverkusen mit zur Feuerwehr ins Opladener Landschaftsschutzgebiet versetzt werden soll, damit die Feuerwehrwagen einfacher repariert werden können. Als Nebeneffekt würde im Gewerbegebiet Fixheide dieser Platz frei, faktisch wird so hintenrum ein Stück Landschaftsschutzgebiet zur Gewerbefläche gewandelt. Dafür sollten Kinder nicht eingespannt werden.

Entsiegeln ist grundsätzlich eine gute Idee, diesen Schülerwettbewerb mit der Standortfrage der Feuerwache zu verknüpfen, war keine.

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