Kommentar zur Wahl in LeverkusenWer jetzt nicht wählt, darf auch nicht meckern

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Blick auf das Rathaus

Leverkusen – Wieder mal die angebliche „Qual der Wahl“. Viele, deutlich mehr Bürgerinnen und Bürger als sonst, haben sich längst insofern staatsbürgerlich engagiert, indem sie ihre Kreuzchen auf drei Wahlzettel gemalt und den Umschlag in den Briefkasten eingeworfen haben. Leverkusen verzeichnet – wie auch seine Nachbarstädte – eine weitaus höhere Beteiligung an der Briefwahl. Dass sich das in den Wahllokalen am Sonntag so fortsetzt, ist angesichts der Pandemie-Einschränkungen und -ängste aber eher nicht zu erwarten.

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Dabei geht es um viel. Zunächst darum, wer die Stadtregierung stellt, wer Stadtoberhaupt und Verwaltungschef wird, aber auch, welche Mehrheit im Stadtrat die Richtung der Politik in den kommenden fünf Jahren bestimmen kann. Also um ganz konkrete Dinge: Klimaschutz und Verkehr, Wohnungsbau und Erhalt städtischen Grüns, die Ausstattung von Schulen und das Angebot von Kitas, Krankenhäuser und Städtebau, Sauberkeit und Ordnung, Wirtschaftsförderung und soziale Angebote.

Staat ist auch die kommunale Ebene

Denn Staat ist nicht nur, was eine Bundesregierung und ein Parlament beschließen, sondern auch, wie es in der Stadt gestaltet, in der Praxis gelebt wird.

Leverkusen muss sich nicht verstecken, hat aber auch keinen Anlass sich auszuruhen. Damit Probleme angepackt und bewältigt werden, braucht eine Stadt gute Fachkräfte, eine ebenso besonnene wie zupackende Führung sowie eine Bürgerschaft, die mitzieht. Sie haben an diesem Sonntag die Wahl, Sie sind Auftraggeber. Und wer diese Chance nicht nutzt, sollte in den nächsten fünf Jahren auch nicht meckern. 

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