Chronologie zum Museum MorsbroichSechs Direktoren und eine Direktorin in 70 Jahren

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Gerhard Finckh

Leverkusen – Das Schicksal des Museums lag bislang in den Händen von sieben Personen. Erster Direktor des 1951 eröffneten Hauses war bis 1958 Curt Schweicher. Der Kunsthistoriker legte seinen Fokus auf Rheinische Künstler sowie die Kunst der Klassischen Moderne.

Als bedeutendste Ausstellung unter einer Ägide gilt „Ausgewanderte Maler“ (1955), mit der er ein Zeichen gegen die Barbarei der Nationalsozialisten und ihrer Unterdrückung der modernen Kunst setzen wollte.

Udo Kultermann

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Udo Kultermann

Es folgte von 1959 bis 1964 Udo Kultermann, der für progressive Ausstellungen bekannt war, um der Kunst ihren „Platz in der Mitte der Gesellschaft“ wiederzugeben. Aufsehen erregte nicht zuletzt die Präsentation des zeichnerischen Werks des für die Filmkunsthistorie extrem relevanten sowjetischen Regisseurs Sergei Eisenstein (1964).

Rolf Wedewer

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Rolf Wedewer

Mit Rolf Wedewer übernahm 1965 ein Wahl-Leverkusener die Direktorenstelle, der bis 1995 und somit am längsten von allen bisherigen Leitenden blieb. Ihm ging es um Kontroverse. Er zeigte entsprechend zugespitzte Ausstellungen, darunter „Realismus der Symptome“ (1966), „Tradition und Gegenwart“ (1966), „Fetisch-Formen“ (1967) oder „Konzeption – Conception“ (1969), ehe zunächst 1995 Susanne Anna (bis 2000) kam und Wedewers Kurs folgte.

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Susanne Anna

Und von 2001 bis 2006 Gerhard Finckh übernahm. Er versuchte, auch die frühe Nachkriegsmoderne mit Künstlern wie Andy Warhol und Robert Motherwell zu integrieren und suchte gezielt Kooperationen mit Privatsammlungen. Vor dem kommissarischen Direktors Fritz Emslander (2018 bis heute) war der bislang letzte, offizielle und als solcher angestellter Leiter des Hauses Markus Heinzelmann. Er übernahm 2006 und präsentierte unter anderem Gerhard Richters Arbeiten und Wolf Vostells Fluxus-Kunst, was Morsbroich mehrere Auszeichnungen bescherte. (frw)

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