Auch der Ersatz hat lange gebraucht. Im Juli 2022 sollte der neue Lift montiert sein. Am Aschermittwoch soll er nun in Betrieb gehen.
Stetiges ÄrgernisNeuer Aufzug am Opladener Bahnhof fährt ab Mittwoch

Der Aufzug am Bahnhof Opladen ist erneuert. Ab Aschermittwoch soll er in Betrieb sein.
Copyright: Michael Rahm
Es ist eines der ärgerlichsten Kapitel in der Geschichte der Neuen Bahnstadt Opladen: Der Aufzug an der Bahnhofsbrücke ist, seit er 2015 in Betrieb genommen wurde, immer wieder ausgefallen. Diverse Versuche, die aus Italien stammende Konstruktion dauerhaft zum Laufen zu bekommen, sind gescheitert. Vor einem Jahr wurde der längst gefasste Beschluss, den Lift zu ersetzen, angegangen und ein neuer Aufzug ausgeschrieben.
Im Februar 2022 glaubten die Verantwortlichen noch, dass der Ersatz im Juli den Betrieb aufnehmen könne. Auch daraus ist dann nichts geworden; am Dienstag hieß es aus dem Leverkusener Rathaus, dass der Lift im Laufe des Aschermittwoch benutzbar wird. Reisende, die häufiger den Bahnhof Opladen benutzen, werden das nachprüfen können. Die Bahnhofs-App gibt darüber Auskunft, ob der Aufzug tatsächlich in Betrieb ist.
Ursprünglich war der Lift unter der Regie der Bahnstadt-GmbH an die Brücke gebaut worden. Nachdem der Fußgängertunnel in Opladen nur noch ein Gleis erschließt, war der Lift entscheidend für eine bequeme Nutzung des Bahnhofs. Umso ärgerlicher war es, dass es fast von Anfang an technische Probleme und Schäden durch Vandalismus gab.
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Nach kaum sieben Jahren verschlissene Tragseile
Nach einigem Hin und Her ging die Konstruktion schließlich von der Bahnstadt-Gesellschaft in die Hände der Technischen Betriebe Leverkusen über. Dort kam man bald zu dem Schluss, dass es keinen Sinn mehr ergibt, den Lift noch einmal zu reparieren. Obwohl noch keine sieben Jahre alt, waren die Tragseile stark verschlissen.
Dazu kam, dass Ersatzteile im Vergleich sehr teuer sind. Ein kompletter Ersatz erschien als die sinnvollste Variante. Dafür sorgte dann die Deutsche Bahn.
Am Dienstag hieß es aus dem Rathaus, der neue Aufzug sei „nach den DB-Standards“ gebaut worden. Also wesentlich robuster als der erste, erläuterte auf Nachfrage eine Sprecherin der Stadtverwaltung. Daher gehe man bei den Technischen Betrieben „davon aus, dass die neue Anlage gegenüber dem alten Aufzug weitaus weniger störanfällig sein wird“. Der Härtetest im Alltag beginnt am Aschermittwoch.