Trägerin der Ganztagsgrundschule ist die evangelische Kirchengemeinde in Opladen.
LützenkirchenLeverkusener „Räuberhöhle“ reist zum Protest nach Düsseldorf
Vertreterinnen und Vertreter des Offenen Ganztags der Lützenkirchener Gemeinschaftsgrundschule Im Kirchfeld wollen ihrem Ärger Luft machen. Am Donnerstag, 19. Oktober, reisen sie zum Landtag nach Düsseldorf. Ihre Botschaft: „OGS darf keine Glückssache sein.“
Lehrkräfte auch anderer offener Ganztagsschulen werden dabei sein, teilt die evangelische Kirchengemeinde Opladen mit. Sie ist Trägerin der Grundschule und unterstütze das Vorgehen, teilt die Gemeinde mit. Eltern und ihre Kinder, die ab 9.45 Uhr vom Unterricht freigestellt sind, sollen ebenfalls nach Düsseldorf fahren.
Leverkusen: Auch OGS „Räuberhöhle“ ist betroffen
Hintergrund der Protestaktion ist die Kampagne „NRW, bleib sozial!“ der Freien Wohlfahrtspflege in Nordrhein-Westfalen. Immer mehr Offene Ganztagsschulen müssten ihre Öffnungszeiten verkürzen, Angebote aufgeben oder seien sogar von Insolvenz bedroht: „Das leise Sterben der sozialen Infrastruktur in Nordrhein-Westfalen hat begonnen“, formuliert Tobias Falke, Sprecher der evangelischen Kirchengemeinde Opladen, in einer Mitteilung drastisch.
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Nach Berechnungen des Diakonischen Werks Rheinland-Westfalen (RWL) müssten im NRW-Landeshaushalt zusätzliche 86 Millionen Euro veranschlagt werden, nur um den Status quo bei den Offenen Ganztagsschulen aufrechtzuerhalten. „Wenn Träger die Tarifsteigerungen nicht refinanziert bekommen, müssen sie entweder Gruppen schließen oder Einrichtungen ganz vom Netz nehmen. Oder sie müssen die wöchentlichen Betreuungszeiten, beziehungsweise die Ferienbetreuung, einschränken“, beschreibt Tim Rietzke, Leiter „Familie und junge Menschen“ bei der Diakonie RWL, die Lage.
Das betreffe auch die Leverkusener Einrichtung, wie die OGS-Leiterin Anette Dabringhaus-Kall berichtet: „Das finanzielle Problem stellt auch die OGS Räuberhöhle in der Trägerschaft der evangelischen Kirchengemeinde Opladen vor eine große finanzielle Herausforderung.“ Deshalb müsse man in Düsseldorf Gesicht zeigen.