Zum dritten Mal traf sich das Forum „ZukunftsAufgabe Klimaresilienz Leverkusen“. Thema war der Hochwasserschutz.
ForumWie sich die Stadt Leverkusen vor Hochwasser schützen will

Auch in Leverkusen, hier am Berliner Platz in Opladen, hatte die Flut im Juli 2021 schwere Schäden hinterlassen.
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Das Forum „ZukunftsAufgabe Klimaresilienz“ (ZAK), das sich zum dritten Mal getroffen hat, beschäftigt sich damit, wie sich die Stadt Leverkusen an die veränderten Klimabedingungen anpassen kann. Dieses Mal stand der Hochwasserschutz auf der Tagesordnung.
Bereits umgesetzt hätten die Technischen Betriebe den neuen Schlebuscher Deich, heißt es von Thomas Klein, Geschäftsleiter Technik und Flussgebietsmanagement beim Wupperverband. Nächster Schritt soll die Vergrößerung des Rückhaltebeckens am Ophovener Weiher an, dafür soll die Planung bald europaweit ausgeschrieben werden. Begonnen habe man auch mit der Überprüfung der Deichhöhen in Opladen.
Leverkusen: Politische Beratung im Herbst
Alexander Lünenbach, Umweltdezernent der Stadt Leverkusen, kündigte an, dass kommende Woche das Leistungsverzeichnis für die angekündigte Machbarkeitsstudie Wiembach in Auftrag gegeben werde. In diesem Verzeichnis seien Anregungen der Politik und der Bevölkerung eingeschlossen. Wenn das Verzeichnis vorliege, werde die Politik darüber beraten, kündigt Bettina Zimmermann, stellvertretende Leiterin Mobilität und Klimaschutz, an. Voraussichtlich solle das im Herbst geschehen. Danach soll die Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben werden.
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Der Wupper-Verband, der in seinem Einzugsgebiet von 813 Quadratkilometern 14 Talsperren, Hochwasserrückhaltebecken, Regenbecken sowie rund 2000 Kilometer Flüsse und Bäche betreibt, erarbeitet derzeit neue Hochwasser-Prognosemodelle. Dafür installiere man zusätzliche Pegel und Sensoren. Dieses „Hochwasserwarnsystem 4.0“ soll auch von Künstlicher Intelligenz ergänzt werden.
Außerdem, so teilt der Wupper-Verband mit, gebe es Hochwasser-Meldepässe. Darin ist aufgeführt, bei welchem Pegelstand welche Gefahr gilt. Im Meldepass sind Informationen zu Hotspots enthalten, außerdem seien sie eine Unterstützung für die Einsatzplanung von Katastrophenschützern.
An Talsperren sind Retentionsräume bereits im Sommer 2022 erhöht worden. Das sei auch für diesen Sommer vorgesehen, so Thomas Klein. „Gemeinsam mit Kommunen und Kreisen haben wir bislang 780 Maßnahmen-Ideen zum Hochwasserschutz erarbeitet“, berichtet Klein. 250 davon fallen in die Verantwortung des Wupperverbandes, 40 werden derzeit umgesetzt. Aktuell werden die Maßnahmen priorisiert, das soll Ende des Jahres abgeschlossen sein. „Das ist kein Projekt, das in fünf Jahren abgearbeitet ist, das kann zehn bis 15 Jahre dauern“, sagt Klein.