Leverkusener Löwe 2022Eike Meyer widmet sich seit Jahrzehnten der Kinderkrebshilfe

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Eike Meyer kann sich  den „Leverkusener Löwen“ in die Vitrine stellen. Neben ihr Maria Therese Ahrentz, deren Mann die Skulptur erschuf, und Uwe Beenen vom Verein „Wir für Leverkusen“ 

Leverkusen – „Wir haben unendlich viel Leid erlebt“, sagt Eike Meyer. Am Dienstag sah das anders aus. Da wurde der Frau, die sich fast drei Jahrzehnte lang dem Schicksal krebskranker Kinder und deren Familien widmete, der „Löwe“ überreicht.

Jene Auszeichnung also, mit der das Wirken von Menschen gewürdigt wird, die in der Stadt viel geleistet haben. Das sind recht oft Leute, die durch ihren Beruf etwas bewegen – „Ehrenamtler stehen nicht so im Fokus“, konstatierte beim Festakt auf Schloss Morsbroich der Oberbürgermeister.

Persönliche Worte vom OB

Uwe Richrath hatte am Nachmittag im Spiegelsaal allen Grund, persönlich zu werden. Er kennt Eike Meyer seit Langem. Sie sei ein sehr ein „starker Kopf“, umschrieb Richrath den Charakter der gebürtigen Hamburgerin, die einst persönliche Sekretärin des „Spiegel“-Gründers Rudolf Augstein war.

Ihre Geradlinigkeit habe ihn geprägt, , sagte der Oberbürgermeister, und auch ihr verstorbener Mann, Hans-Peter Meyer, habe ihm „vieles gezeigt, was wichtig ist“.

Eine gewisse Hartnäckigkeit hat sich indes für die Menschen, denen Eike Meyers Engagement galt, sehr ausgezahlt – und das nicht nur im wörtlichen Sinne: Es ging für den Verein „Leverkusen hilft krebskranken Kindern“ ja nicht nur darum, Krankenhäuser mit medizinischem Gerät, kindgerechter Einrichtung oder Rollstühlen auszustatten.

Es geht nicht nur um Gerät

Noch mehr stand und steht im Fokus, den Familien unter die Arme zu greifen. Deren Leben, so sagte es Richrath, werde durch eine Krebsdiagnose oft „auf den Kopf gestellt“: Zu ihrer Sorge um das Leben des Kindes gesellten sich oft existenzielle Probleme, weil die Pflege nicht mit dem Beruf zu vereinbaren ist. Auch in diesen Fällen hilft der Verein.

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Woher das Geld kommt? Da war Eike Meyer ebenfalls hartnäckig unterwegs. Unternehmen spendeten, aber auch Karnevalsvereine engagieren sich traditionsgemäß für diese gute Sache. Dass am Dienstag das von der Volksbank gestiftete „Löwen“-Preisgeld von 5000 Euro dazu kam, macht es für Meyers Nachfolger an der Vereinsspitze nicht leichter: „Deine Fußstapfen sind heute noch größer geworden“, so Hanno Fasel, nachdem Meyer unter Gelächter ihre Hoffnung formuliert hatte, dass der Neue „es fast so gut macht wie ich“.

Bisher sieht es ganz gut aus: 80.000 Euro flossen für medizinisches Gerät in Krankenhäuser. Seit der Gründung hat der Verein „Leverkusen hilft krebskranken Kindern“ rund drei Millionen Euro gesammelt. 

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