Mehrere Neubauten geplantStadt Leverkusen reagiert auf Kita-Nachfrage

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Marc Adomat, Uwe Richrath, Alexander Lünenbach, Markus Märtens und Andrea Deppe (von links)

Marc Adomat, Uwe Richrath, Alexander Lünenbach, Markus Märtens und Andrea Deppe (von links)

Leverkusen – Kitas, Schulen, Sanierungen, Neubauten – das Thema Bildung beschäftigt die Stadt Leverkusen täglich. Am Dienstag kam die Stadtverwaltung geschlossen zusammen, um über aktuelle Vorgänge und den Status quo in diesen Bereichen zu sprechen. „Das Thema Bildung ist ein Thema, das die Stadt sehr bewegt“, sagte Oberbürgermeister Uwe Richrath. Er betonte die Wichtigkeit von Bildungsstrukturen, verwies zeitgleich aber auch auf die Herausforderungen, die sich der Stadt stellen. „Für mich ist es wichtig, eine Stadt für alle zu kreieren“, sagte er.

Nachfrage steigt

Rund 90 Kitas gibt es in Leverkusen aktuell, etwa 6000 Kinder zwischen einem und sechs Jahren werden betreut. Der demografische Wandel bewirkt jedoch, dass die Nachfrage nach Plätzen immer weiter steigt. Seit Januar dieses Jahres sind bei der Stadt 1069 Anträge auf Erfüllung des rechtlichen Anspruchs auf einen Betreuungsplatz eingegangen. 179 Fälle sind bisher noch offen. Die Kommune hat nach Antragstellung ein halbes Jahr Zeit, einen Platz zur Verfügung zu stellen. Schuldezernent Marc Adomat war sich sicher, dass diese Frist – wie in allen bearbeiteten Fällen auch – eingehalten werden könne. Eine Möglichkeit sei die Überbelegung, auch wenn das keine Ideallösung sei.

Problematisch sei die Situation bei Erzieherinnen und Erziehern. Einen Anreiz für junge Menschen, diesen Berufsweg zu gehen, soll eine neue duale Ausbildung schaffen. Sechs angehende Erzieherinnen und zwei angehende Erzieher haben diese praxisintegrierte Ausbildung in diesem Jahr gestartet (wir berichteten). Insgesamt stünden 20 Plätze zur Verfügung. Diese Ausbildung bietet Azubis den Vorteil, dass sie frühzeitig Geld verdienen.

Lage in fünf Fällen geklärt

Baudezernentin Andrea Deppe verriet, dass die Stadt aktuell auch neue Kitas plane. In fünf Fällen sei die rechtliche Lage schon geklärt, in fünf weiteren Fällen gebe es noch Dinge zu analysieren. Wo genau die neuen Kitas entstehen sollten, das wollte die Stadtverwaltung nicht verraten. Man wolle erst etwas sagen, wenn alles sicher sei, hieß es. Allerdings gebe es laut Oberbürgermeister Richrath kaum große Überraschungen.

Im Bereich Schule befinden sich aktuell zwölf Projekte im Bau, darunter auch drei Sporthallen. 63,5 Millionen Euro beträgt das finanzielle Volumen. 35 weitere Schulprojekte mit einem Kostenvolumen von rund 200 Millionen Euro sind in Planung, darunter acht Sporthallen. Insgesamt werden derzeit 14 Projekte mit Bundes- oder Landesmitteln gefördert. Das Volumen hier beträgt rund 82 Millionen Euro. Nicht immer wurden die zur Verfügung stehenden Förderungsmittel in der Vergangenheit abgerufen. Das liege zu einem Teil daran, dass sich keine Firma finden ließe, die den Bau übernimmt, sagte Richrath. Neben den Schulprojekten finden Maßnahmen statt, die zum Ziel haben, ungleiche Bildungschancen – etwa durch soziale Benachteiligung – zu mindern.

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Ein konkreter Fall ist der Umbau der Dependance der GES Käthe-Kollwitz in der Elbestraße. Die Schule ist in viele Stadtteilprojekte eingebunden. So tritt beispielsweise die Musikklasse auf dem Farbenlandfest auf dem Königsberger Platz auf. Das Gebäude selbst wird aktuell saniert. In diesem Zuge werden zahlreiche Maßnahmen zur Barrierefreiheit umgesetzt und wird der Schulhof neu gestaltet. Er soll freundlich gestaltet und an das Quartier angebunden werden.

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