Veedelszoch in HitdorfSonne gab es nur im Herzen - dafür mehr Kamelle

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Prinz Manfred I . musste bei dem Wetter auf seine teuren Königsfasanenfedern aufpassen. Trotz Regens blieben die Federn an der Kappe.

Prinz Manfred I . musste bei dem Wetter auf seine teuren Königsfasanenfedern aufpassen. Trotz Regens blieben die Federn an der Kappe.

Leverkusen – Schunkeln mit Regenschirm ist schwierig. Man hat zwar eine Schirmlänge Abstand, aber oder gerade deswegen kommt Stimmung nicht so recht auf. Die Jecken beim 23. Hetdörper Schull- und Veedelszoch haben trotzdem das beste draus gemacht. Die sonnigen Umzüge der letzten Jahren haben die Hitdorfer verwöhnt, deswegen waren sie von dem Nieselwetter am Freitag nicht begeistert. Dem entsprechend lückenhaft war auch der Zugweg entlang der Hitdorfer Straße gespickt.

„Su muss et sin, dat gallische Dörp vum Rhing“ war das offizielle Motto in diesem Jahr. Das neue Dreigestirn hatte sich aber auch etwas anderes auf die Fahnen geschrieben: Karneval met Hätz. „Wir wollen den Leuten danken, die uns bisher so toll unterstützt haben“, erzählte Jungfrau Kitty (Rainer Helm). Deswegen wurden extra Süßigkeiten-Päckchen, Brezel-Tüten und Schokoladen-Riegel mit dem aktuellen Karnevalsorden bedruckt.

Das Dreigestirn hatte schon beim Redaktionsbesuch beim „Leverkusener Anzeiger“ an Weiberfastnacht mit einer nie dagewesenen Menge an Wurfmaterial geprahlt. „Viereinhalb Europaletten haben wir eingekauft“, freute sich Prinz Manfred I (Roggenbruck). Letztendlich passten aber gar nicht so viele Kartons auf den Wagen. „Wir mussten einen Großteil Zuhause lassen. Das was am längsten hält, ist schon für nächstes Jahr“, sagte der Prinz geknickt. „Für den Oberbürgermeister haben wir auch ein bisschen was besorgt“, verriet Jungfrau Kitty mit einem Augenzwinkern.

Es war das erste Mal, dass ein Oberbürgermeister beim Hetdörper Zoch mitgefahren ist. Mit einem vollen Korb Strüssjer stieg Uwe Richrath auf den Wagen des Dreigestirns von 2015. Danach folgten die rund 1200 Teilnehmer in Mottowagen, Musikzügen und Tanzgruppen. Lothars Paradiesvögel hatte einen thematisch passenden Wagen gestaltet. „Mer suffe uns Zauberdrank, drum wäde mer och nie krank“ stand an der Seite. Angelehnt an den 36. Comicbandes von Asterix und Obelix zogen die Gallier mit einem Fässchen „Zaubertrank“ (Bier) durch den Stadtteil.

Kritischer erschien das Gefährt des Fussclub FC Rio: „De Lok es jetz widder fit, doch spille künn m’r he nit“. „Die Persil-Lok ist nach der Restaurierung zwar wieder da, aber die Kinder dürfen nicht damit spielen“, erklärte Karin Johanns . Sie versuchten immer aktuelle Themen aus Hitdorf aufzugreifen.

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