Waldbröl – Ein Waldbröler ist neuer Vorsitzender des Vorstandes der Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stiftung: Prof. Dr. Ulrich Schöler, Leiter der Abteilung Wissenschaft und Außenbeziehungen und stellvertretender Direktor beim Deutschen Bundestag.
Der Politikwissenschaftler, der im Juni 1953 in Waldbröl geboren wurde und dort 1971 sein Abitur am Hollenberg-Gymnasium ablegte, wurde für zunächst vier Jahre zum Vorstandsvorsitzenden berufen – „eine aus meiner Sicht erfreuliche Entscheidung“, wie er seinen „lieben Freunden“ in Oberberg mitteilte, allen voran dem SPD-Unterbezirks-Ehrenvorsitzenden Friedhelm Julius Beucher, aktuell Präsident des Deutschen Behinderten-Sportverbandes.
Die Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stiftung wurde 1994 durch den Deutschen Bundestag gegründet und ist eine der fünf überparteilichen Politikerstiftungen, die der Bund auch finanziert. Sie hat die Aufgabe, das Andenken an das Wirken Willy Brandts für Frieden, Freiheit und Einheit des deutschen Volkes, für die Vereinigung Europas und die Verständigung und Versöhnung unter den Völkern sowie für den Nord-Süd-Dialog zu wahren.
Zusammenarbeit mit Thierse
Das überparteilich besetzte Kuratorium der Stiftung wird vom Bundespräsidenten für jeweils fünf Jahre ernannt und beruft wiederum den Stiftungsvorstand. Vorsitzender des Kuratoriums ist der frühere Bundestagspräsident Dr. Wolfgang Thierse. Mit Thierse hatte Ulrich Schöler bereits 1990 in Bonn als Büroleiter eng zusammengearbeitet.
Über Bonn, wo er nach dem Abitur in Waldbröl Jura bis zu den Examina und anschließend Politikwissenschaften studierte, führten Ulrich Schölers berufliche und politische Stationen über Dissertation und Habilitation in Bremen nach Berlin. Dort lebt er bis heute. Seit 1996 ist der gebürtige Waldbröler Sekretär der Grundwertekommission des SPD-Bundesvorstandes, gehörte zuvor lange Jahre dem Bundesvorstand der Jungsozialisten (Jusos) in der SPD an. (mf)