Party mit der PolizeiDas Feiern hat Oberberg nicht verlernt

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Nach zwei Jahren Partypause kamen die rund 500 Besucher in der Gummersbacher Halle 32 schließlich doch recht rasch in Fahrt.

Nach zwei Jahren Partypause kamen die rund 500 Besucher in der Gummersbacher Halle 32 schließlich doch recht rasch in Fahrt.

Gummersbach – Bis zur Erschöpfung hat das Publikum am Samstag mit den Bands „Radspitz“ und „Hey Kölle“ beim 34. Bürgerfest der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Kreisgruppe Oberberg, gefeiert. Nach zwei stillen Jahren beendete die Polizei mit ihrer bekannten Partyreihe die Corona-Zwangspause in Gummersbach – ohne Maske, dafür mit tagesaktuellem Schnelltest und Polizistinnen und Polizisten in Zivil.

Karnevalsklassiker und Stimmungsmusik in der Halle 32

„Hey Kölle“ stimmte das bunt gemischte Publikum mit Kölner Karnevalsklassikern auf den Abend ein und hatte merklich etwas Mühe, die während Corona aufgebaute Zurückhaltung der Besucher abzubauen. „Der ein oder andere muss noch üben, nach Corona wieder zu feiern“, stellte Ulrich Stahl fest, Vorsitzender der GdP.

Trotz der offiziell fallengelassenen Corona-Auflagen habe man bei der Traditionsfete freiwillig die Hürde eines tagesaktuellen Schnelltests genommen, damit sich jeder Besucher ohne Maske wohlfühlt, so Stahl: „Wir sind froh, dass wir mit dem Fest die Ersten sind, denn wir möchten anderen sagen: ,Leute, Ihr dürft wieder!’“ Weil viele Besucher wieder umkehrten, um den vergessenen Test nachzuholen, organisierten die Veranstalter kurzerhand eine provisorische Teststelle vor dem Eingang.

Gar nicht abwarten, das Tanzbein wieder schwingen zu dürfen, konnte Detlef Becher (64). Er ist seit Beginn der Partyreihe Stammgast, kennt viele Beamte noch aus der Schulzeit und erschien glatt einen Tag zu früh beim Vorverkauf – sicherte sich damit aber die allerersten Karten.

Vorsichtigeres Feiern nach der Corona-Pause

„Die Leute sind heute etwas vorsichtiger, normalerweise waren sie immer eng an eng“, sagte Becher nach dem ersten Act. Selbst stand er mit Partnerin Ulla Feldhaus (70) pünktlich um 20 Uhr auf der Tanzfläche und feierte zu den Liedern von Brings, Höhnern, Klüngelköpp und Co.

Der Auftritt der Dauerbrennerband „Radspitz“, die zum achten Mal beim Bürgerfest auftraten, brachte das Publikum in Fahrt. Einen Hit nach dem anderen lieferte die Band – unter anderem für ihren eigenen Song „Der Isländer“ bekannt – und sicherte sich die gebannte Aufmerksamkeit der rund 500 Besucher.

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Dass das Publikum von den Liedern fast ausnahmslos alle mitsingt, kam gut an. „Es ist einfach wie immer: Radspitz ist grandios und weiß, wie man die Gummersbacher zum Beben bringt“, sagte eine Besucherin. Besonders beliebt bei ihr: Der Keyboarder, der sie mit seiner gemütlichen, charismatischen Art und besonders mit seinem herausragenden Gesang begeisterte. Das Repertoire, das bei dem Publikum von Jung bis Alt für eine proppenvolle Tanzfläche zum Höhepunkt des Bürgerfests sorgte, reichte von Klassikern der 90er, über Ballermann-Musik und deutsche Schlager bis hin zu aktuellen Popsongs.

Einmal den Alltag vergessen

„Ganz wichtig ist uns, dass alle den Alltag einmal vergessen. Alltag und aktuelle Nachrichten sind heute Abend verboten“, sagte Stahl. Am Ende sang die ganze Halle 32 so selbstvergessen und inbrünstig zu „Toten Hosen“ und „Pur“ bis zur Erschöpfung, dass für viel Jubel kaum noch Luft zu sein schien und die Fortsetzung der Partyreihe mit einem Kracher gelang.

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