Engelskirchen-Ründeroth – Der barrierefreie Umbau des Bahnhofes in Ründeroth treibt die Engelskirchener Politik seit mehr als zweieinhalb Jahren um. Im Frühjahr 2017 hatte sich der Rat mit nur einer Stimme Mehrheit für eine Abmachung mit der Deutschen Bahn ausgesprochen.
Diese sah vor, dass die Gemeinde – dem Wunsch der Bahn nachkommend – den Bahnübergang Gartenstraße komplett und auch für Fußgänger schließt. Die Bahn trägt die Kosten für den anzulegenden Gehweg zum Sportplatz. Der Bahnübergang „Im Bruch“ bleibt nur für Fußgänger offen. Im Gegenzug versprach die Bahn damals, alle Kosten für einen barrierefreien Bahnsteigzugang des Bahnhofes Ründeroth zu übernehmen. All das sollte „zeitnah“ stattfinden. Aber Greifbares hat sich bis heute nicht getan.
Gespräch im Februar
Immerhin scheint sich jetzt zumindest ein bisschen zu bewegen. Im Februar findet ein Gespräch statt zwischen Vertretern der Gemeinde und einem Büro, das für die Bahn als externer Projektsteuerer fungiert. Diesen Termin habe man am Rande einer Sitzung des „Bündnisses Oberbergische Bahn“ in Köln angebahnt, sagte Fachbereichsleiter Baldur Neubauer auf Anfrage. Doch ob die Bahnvertreter bis dahin Handfestes vorweisen können, steht in den Sternen. Denn was jetzt gerade der Stand der Dinge ist und wieso sich das ganze Projekt kaum von der Stelle bewegt, konnte nicht einmal die zuständige Pressestelle der Deutschen Bahn in Düsseldorf auf Anhieb erklären.
Gut eine Woche lag eine entsprechende Anfrage dieser Zeitung dort, ehe es Antwort gab. Und die lautete: Nach wie vor sei die Genehmigungsplanung noch nicht beim Eisenbahnbundesamt eingereicht worden. Denn zuvor benötige die Bahn noch Grundstücke von Anliegern, um Gehweg und Wendehammer im Zusammenhang mit dem zu schließenden Übergang an der Gartenstraße anlegen zu können. Dieser Grunderwerb sei noch nicht abgeschlossen – vorher könne aber die Genehmigung gar nicht beantragt werden. Stand jetzt, so die Bahn-Aussage diese Woche, hege man die Hoffnung, dass die Planung im ersten Quartal 2020 beim Eisenbahnbundesamt eingereicht werden könne.
Ursprungsplan sah September 2018 vor
Das überrascht insofern, als dass eine Auskunft der Bahn auf dieselbe Frage vor anderthalb Jahren, im Mai 2018, gelautet hatte, dass die besagte Genehmigungsplanung Ende September 2018 beim Eisenbahnbundesamt eingereicht werde.
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An der Informationspolitik der Bahn hatte sich zuletzt in der Sitzung des Engelskirchener Bauausschusses wieder massive Kritik entzündet. Baldur Neubauer hatte dort darauf hingewiesen, dass es bei der Kommunikation mit der Deutschen Bahn auch deshalb oft hake, weil es mitunter schwierig sei, dort zu identifizieren, wer gerade der zuständige Mitarbeiter sei.