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Deutsche Bahn gibtDer Bahnhof in Bergheim wird endlich umgebaut

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Das Bild zeigt ein Gruppenfoto (v.l.n.r.): Christoph Schwietering (Ingenieurbüro Schwietering), Dieter Flatten (Technischer Leiter Stadtwerke Bergheim), Michael Robens (Geschäftsführer Stadtwerke Bergheim), Volker Mießeler (Bürgermeister Kreisstadt Bergheim).

Der Bahnhof in Bergheim soll barrierefrei werden. 

Der Bahnhof in Bergheim ist seit Jahren nicht barrierefrei. Nun unterzeichneten die Kreisstadt und DB InfraGO den Vertrag zur Umgestaltung.

Es tut sich endlich was am Bergheimer Bahnhof: Am Mittwoch (23. Juli) erhielt die Kreisstadt grünes Licht von der Deutschen Bahn, um den Bahnhof barrierefrei umbauen zu können. Geplant sind der Bau neuer Treppen, Aufzüge und einer Rampe, außerdem eine temporäre Personenüberführung während der Bauzeit.

„Barrierefreiheit ist mehr als ein technisches Ziel – sie ist Ausdruck von Respekt und Wertschätzung gegenüber allen Menschen in unserer Stadt“, so Bürgermeister Volker Mießeler in einer Pressemeldung. „Mit dem barrierefreien Umbau des Bahnhofs schaffen wir ein Stück mehr Gleichstellung und Lebensqualität für alle.“

Bahnhof in Bergheim seit Jahren nicht barrierefrei

Die Umbauten sind auch bitter nötig. Für Rollstuhlfahrerinnen und -fahrer ist der Bergheimer Bahnhof seit Jahren ein Graus. Nur eine wenig einladende Treppe führt von einem Gleis zum anderen. Zudem ist die Lücke zwischen Zug und Gleisbett zu groß. Reisende im Rollstuhl müssen sich in Bergheim für jede Fahrt vorher bei der Bahn ankündigen, um auch mitfahren zu können – zu groß ist die Lücke vom Zug zum Bahnstein für die fahrzeuggebundene Einstiegshilfe.

Das Problem zieht sich bereits über Jahre. Die Stadt hatte die Umbauten bereits beschlossen, wartete aber noch auf erforderliche Unterlagen der Deutschen Bahn. Diese hatte sich Angaben des Bürgermeisters zufolge nach mehreren Schreiben der Stadt für den schleppenden Fortgang entschuldigt, ließ aber trotzdem mit Rückmeldungen auf sich warten.

Bergheim: Geplante Rampe wird nicht barrierefrei sein

„Viel zu lange haben unsere Bürgerinnen und Bürger und Besuchenden mit der gegenwärtigen Situation um einen noch nicht barrierefreien Bahnhof leben müssen“, so Mießeler. Er mache da keinem einen persönlichen Vorwurf, zumal die Prozesse komplizierter seien, als viele annähmen. Aber er sei umso froher, dass die Kreisstadt und DB InfraGO den Gestattungsvertrag zur barrierefreien Umgestaltung des Bahnhofs nun unterzeichnet haben. Volker Mießeler: „Es freut mich sehr, dass wir diesen wichtigen Schritt nun gemeinsam mit der Deutschen Bahn gehen können und wir hoffentlich zügig in die Umsetzung der noch ausstehenden Maßnahme gehen können, die wir ohne das Go der DB nicht durchführen dürfen.“

Auf die Kritik, dass die geplante Rampe mit einer Steigung von 12,6 Prozent nicht barrierefrei sei – dafür dürfte sie höchstens sechs Prozent Steigung haben – erklärte Bergheims Bürgermeister, dass andere Ideen mit weniger Steigung schlichtweg nicht umsetzbar waren. Die Rampe sei zudem in erster Linie als Notlösung gedacht. Man habe mit zwei Aufzügen auch dafür vorgesorgt, dass Gäste weiter den Bahnhof nutzen könnten, auch wenn einer der Aufzüge Probleme machen sollte.