Kreis Rhein-BergKreisverwaltung veröffentlicht „Teilbericht Starkregen“

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Die Überflutung des Innenhofes vom Wöllner-Stift in Rösrath-Hoffnungsthal nach dem Starkregen am 15.Juli.

Die Überflutung des Innenhofes vom Wöllner-Stift in Rösrath-Hoffnungsthal nach dem Starkregen am 15.Juli.

Rhein-Berg – Knapp anderthalb Monate nach der ersten Vorstellung im Zukunftsausschuss des Kreistages hat der Kreis seinen „Teilbericht Starkregen“ im Internet veröffentlicht. Mit enthalten sind Hochwasser-Informationen für die Bürger.

Um die Folgen des Klimawandels für den Kreis zu untersuchen, hatte der Kreis, unterstützt durch die Kommunen, zwei Fachbüros mit der Erstellung eines Klimaschutzteilkonzeptes beauftragt. Es soll laut Kreisverwaltung „die Menschen für das Thema Klimaanpassung sensibilisieren, die Auswirkungen von klimawandelbedingten extremen Wetterereignissen wie Starkregen, Hitze und Dürre analysieren und Maßnahmenpakete für Schutz- und Präventivmaßnahmen entwickeln“.

Ziel ist besserer Schutz

Gerade mit Blick auf die Unwetterkatastrophe von Mitte Juli kommt dem Teilbericht zum Starkregen eine besonders wichtige Rolle zu. Den hat der Rheinisch-Bergische Kreis jetzt veröffentlicht. Hier finden Bürgerinnen und Bürger darüber hinaus Informationen, wie sie sich vor Starkregenereignissen schützen können und welche Beratungsstellen helfen.

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Dieses Bild zeigt eine Hochwasser-Simulation an der Strunde. Die Kreisverwaltung will die Bürger sensibilisieren.

Dieses Bild zeigt eine Hochwasser-Simulation an der Strunde. Die Kreisverwaltung will die Bürger sensibilisieren.

Ziel des Klimaschutz-Teilkonzeptes ist es laut Kreisverwaltung, die Menschen und ihr Hab und Gut langfristig besser vor extremen Wetterereignissen zu schützen beziehungsweise die daraus resultierenden Folgeschäden zu reduzieren. Der veröffentlichte Teilbericht zum Thema Starkregen enthält hierzu einen Katalog an Maßnahmen. Dabei handelt es sich zum Beispiel um Maßnahmen am Kanalsystem, gefährdeten Objekten sowie Gewässern, die von Kreis und Kommunen, Eigentümerinnen und Eigentümern sowie weiteren Akteuren umgesetzt werden sollten.

Zudem wurde eine Gefahrenkarte erstellt, die zeigt, welche Gebiete insbesondere durch Starkregen betroffen sein können. Zur Veranschaulichung des berechneten Starkregenereignisses wurde darüber hinaus auch eine Starkregensimulation erstellt, in der die Fließwege und Wassertiefen für alle Orte innerhalb des Kreisgebietes animiert dargestellt werden.

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Für die Erstellung wurde ein statistisch hundertjährliches Ereignis zugrunde gelegt, das einem „klassischen Sommergewitter“ von der Dauer einer Stunde und einer sehr hohen Niederschlagsmenge entspricht. Die Simulation entspricht laut Kreis „nicht dem Starkregenereignis im Sommer, da zu diesem Zeitpunkt die Niederschlagsmengen zwar teilweise geringer als berechnet ausfielen, jedoch über viele Stunden hinweg auftraten. Damit übertrafen die Wassermengen alles bisher Dagewesene und führten dazu, dass die Wasserstände in nahezu allen Gewässern enorm angestiegen sind.“ Wichtig sei aber, dass „nahezu alle“ bei dem Ereignis betroffenen Schadens- und Einsatzorte mit der Karte erkannt und bestätigt wurden, Bürgerinnen und Bürger hiermit also das Gefahrenpotenzial für den eigenen Wohnort einsehen könnten. Sowohl die Starkregengefahrenkarte als auch die Simulation sind ebenfalls online einsehbar.

Mit der Veröffentlichung löst der Kreis ein Versprechen ein, das Kreisumweltdezernentin Elke Reichert nach einer Wortmeldung des CDU-Kreisvorsitzenden Uwe Pakendorf im Zukunftsausschuss gegeben hatte.

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