KriminalitätAngriffe auf Polizisten gehen seit Einsatz von Body-Cams in Rhein-Berg zurück

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Eine Polizistin der Streifenpolizei führt eine Bodycam vor.

Polizeibeamtin mit Body-Cam auf ihrer rechten Schulter.

Nachdem die RVK Body-Cams bei Ticketkontrollen einführt, hat die Redaktion nachgefragt, welche Erfahrungen die Polizei damit gemacht hat.

Gute Erfahrungen hat die Polizei in Rhein-Berg mit der Einführung von Body-Cams gemacht, wie sie ähnliche jetzt auch das Verkehrsunternehmen Regionalverkehr Köln GmbH (RVK) bei seinen Service-Mitarbeitern einsetzt.

Zwar war die Zahl der Fälle von Widerstand oder tätlichen Angriffen auf Vollstreckungsbeamte im ersten Jahr des Einsatzes von Body-Cams 2020 noch gestiegen (von 72 auf 85 Fälle im Kreisgebiet), seitdem jedoch geht die Zahl dieser Delikte kontinuierlich zurück auf zuletzt 73 im vergangenen Jahr. Dazu beigetragen haben dürften auch die Body-Cams. Auch wenn diese zu Beginn nicht allzu häufig eingeschaltet worden waren.

Oft hilft laut Polizei die Ankündigung, dass eine Situation aufgezeichnet werde

So hatte Rhein-Bergs Polizeisprecher bei einer ersten Bilanz auf Anfrage dieser Zeitung im vergangenen Jahr noch von „gerade mal einer Handvoll Fälle, in denen Aufnahmen gemacht und gesichtet wurden“, gesprochen. „Das wird nun häufiger der Fall sein“, so Tholl am Mittwoch, statistisch erfasst werde allerdings nicht, wann die Kameras eingeschaltet würden.

Häufig helfe aber auch schon die Ankündigung, dass eine Situation aufgezeichnet werde, um die Lage zu entspannen. „Das trägt dann natürlich auch zur Eigensicherung bei“, so Tholl.

Von 2014 bis 2020 war die Zahl der Attacken auf die Staatsgewalt in Rhein-Berg – bis auf einen Rückgang um einen Fall im Jahr 2018 – durchgängig gestiegen: von 49 auf 85 Fälle.

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