Grünen-Politiker Friedhelm Weiß ist Rösrather Vertreter in der Fluglärm-Kommission.
StatistikZahl der Nachtflüge steigt an – Rösrather Grünen-Politiker nennt Gründe

Statistik zeigt, dass immer mehr Nachtflüge starten und landen.
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Das Für und Wider zum PBN-Verfahren zur Steuerung von Flugzeugen, das im Jahr 2024 in Köln/Bonn eingeführt werden soll, hat die Rösrather Fluglärm-Diskussion der letzten Wochen bestimmt.
Weniger Aufmerksamkeit fand dagegen die Zunahme der Nachtflüge in Köln/Bonn, über die Grünen-Politiker Friedhelm Weiß als Rösrather Vertreter in der Fluglärm-Kommission informierte. Im Stadtrat wies er darauf hin, dass die Zahl der nächtlichen Flüge im Jahr 2022 „so hoch wie noch nie“ war (wir berichteten).
48.681 Flugbewegungen vom Flughafen Köln/Bonn
Genaue Zahlen zu der von Weiß festgestellten Zunahme liefert der Deutsche Fluglärmdienst (DFLD). Dieser nennt in seiner Jahres-Statistik für 2021 für den Flughafen Köln/Bonn eine Gesamtzahl von 40.399 Flügen in Nacht und „Kernnacht“. Für das Jahr 2022 beziffert der DFLD die Gesamtzahl der Nachtflüge auf 48.681 Flugbewegungen. Das ergibt ein Plus von 8282 Nachtflügen gegenüber dem Vorjahr, die prozentuale Zunahme liegt bei 20,5 Prozent.
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Laut Weiß ist die Zunahme der Nachtflüge vor allem auf gestiegene Zahlen bei den nächtlichen Passagierflügen zurückzuführen, im Stadtrat nannte er das eine „Nachwirkung von Corona“, wie berichtet. Er forderte daher weiter ein Verbot von Passagier-Nachtflügen und wies auch darauf hin, dass eine Initiative von betroffenen Kommunen im Gespräch sei.
Das Thema rückt zunehmend auf die politische Tagesordnung, weil die Erlaubnis für Nachtflüge in Köln/Bonn bis zum Jahr 2030 befristet ist. Vor der NRW-Landtagswahl 2022 forderte die Lärmschutzgemeinschaft Flughafen Köln/Bonn für die Zeit ab 2030 einen Verzicht auf nächtliche Passagierflüge zwischen 22 Uhr und 5 Uhr.